Neulich erst

Neulich erst, da schaute er ganz frech mir ins Gesicht. Wir standen uns Aug' in Aug' gegenüber. So unter den Motto, na wer von uns beiden hat den längeren Atem. Meine Beine sie wurden weich, doch sie hielten zum Glück stand. Mein Gegenüber ließ sich einfach nicht in die Flucht schlagen.

Blieb standhaft mit einen Blick der da sagte, na hast du mir nichts zu sagen? Eine schaurige Welle durchfuhr mich. Als sei alles auf einmal präsent aus meinem Leben.
Weiß nicht mehr, wie ich das stehend überstand, doch dann kam mir eine Geniale Idee. Nach dem ich mir Mut zusprach. Lächelte ich einfach munter drauf los. Es rutschte der Kloß im Hals und eine Welle der Erleichterung durchstreifte mich.
Da war er endlich, der innere Saboteur, der Raufbold der sein Unwesen in mir trieb. Der sich in mir verewigt hatte und die Richtung mit bestimte.
Ein simpler Glaubensatz aus jener Zeit in dem die Entwicklung eines Kindes so wertvoll ist.

Heute schaute ich mir das "Neulich" genauer an, welche Worte sich darin verbergen. So entdeckte ich beim innehalten "Neu(l)ich" die Worte Neu und ich.
Ein kleines simples Wortspiel doch manchmal bewirkt es mehr als ich es je vermutet hätte.

© Petra-Josephine, 27.10.2023