Siebtes Adventstürchen

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie laut es in der letzten Nacht im Haus war. Da wurde gesungen getanzt und gelacht. Niko scheint Besuch empfangen zu haben. Denn so ein großes Lagerfeuer hat er noch nie gehabt. Gut das es glimpflich ausging und keinen Schaden entstanden ist. Selbst mit seinem Wichtel Freund Kalle gab es nie so ein großes Lagerfeuer. Am Morgen war es ganz schön unordentlich. Im Wohnzimmer lagen alle Kissen auf den Boden. Niko scheint eine Kissenschlacht gemacht zu haben. Selbst sein Lieblingssessel lag umgekippt obwohl Niko ein paar Freudentränen liefen, als er sie entdeckte. Und Marschmellos lagen verteilt auf dem Boden, so eine Unordnung hatte Niko noch nie hinterlassen.



Ravi schlief etwas länger an diesen Morgen, man hätte glauben können er hat mit Niko ebenfalls gefeiert. Da er noch verschlafen war, als er endlich wach wurde. Wer weiß das schon so genau. Verraten hat er jedenfalls nichts. Als Ravi den Kissenhaufen auf dem Fußboden des Wohnzimmers entdeckte, lachte er herzhaft und schmiss sich mit Freude in den weichen Berg. Dann half er Oma, die Unordnung wieder zu bereinigen. So ein großes Lagerfeuer habe ich noch nie gesehen. Staunte Ravi nicht schlecht. Opa sagte, das ist ganz schön gefährlich so ein großes Feuer zu machen. Doch dann entdeckte Opa die zwei Eimer neben Nikos Tür, die sicher mit Wasser gefüllt waren und sagte „Gott sei Dank war Niko wachsam genug und hat vorgesorgt.“ Beruhigt gingen sie in den Tag hinein.



Am Abend beim Gute Nacht sagen, war bei Niko wieder alles aufgeräumt. Sicher nutzte er die Gelegenheit wo Oma und Opa mit Ravi draußen an der frischen Luft waren.

Lieber Ravi,
Sorry für die Unordnung im Wohnzimmer
und Danke das du deiner Oma geholfen hast
die Kissen wieder aufzuräumen. Ich habe es
nicht geschafft. Mir waren sie einfach zu schwer.
Hilfst du mir meinen neuen Schrank zu streichen.
Ich danke dir herzlichst
dein Niko

Aufmerksam hörte Ravi Opa zu, der ihm den Brief von Niko vorlas. „Opa das kann ich doch noch nicht, dazu bin ich doch noch zu Klein“, sprach er mit einem Blick der zu Herzen ging. „Weißt du was ich helfe dir, wir streichen ihn morgen gemeinsam an. „Oh ja“ und zwei strahlende glückliche Augen verabschiedeten sich von Niko und kuschelten sich zufrieden ins Bett. Alsbald reiste Ravi ins Land der Träume. Ob er dabei Nikos Schrank streicht weiß nur er.

Und Ihr erfahrt es vielleicht Morgen welchen Anstrich er von Ravi bekommt.

© Petra-Josephine