Erste Botschaft

Wieder war es ganz schön Geräuschvoll in der Nacht. Am frühen Morgen waren all die Baufahrzeuge abgezogen. Ein kleiner Rest war noch eingezäunt. Vor der Wichteltür stand ein Rentier und ein zusammengerollter Brief vom Wichtel Niko.



Ravi rannte sofort ins Esszimmer, noch fast mit geschlossenen Augen, um nach seinem Wichtel zu schauen. Ob er die Geräusche in der Nacht auch gehört hat? Weil er es heute besonders eilig hatte. Da rief er laut: „Oma, Oma komm bitte schnell her, der Wichtel hat sich gemeldet und schau mal was da steht.“ Dabei zeigte er auf das Rentier. „Nicht so laut, bin ja nicht schwerhörig, Ravi, du weckst ja noch den Wichtel auf.“ Dabei zuckte er etwas zusammen. „Oma, das wollte ich nicht“ „Ist schon gut, so fleißig wie er war hat er sicherlich gerade seinen Tiefschlaf.“ Erleichtert reichte Ravi Oma den Brief vom Wichtel. *Kannst du ihn mir vorlesen? Natürlich Ravi, Moment mal, dazu muss ich erst meine Brille holen." Alsbald saß sie am Tisch, mit der Brille auf der Nase und las Ravi der sich auf ihren Schoß gesetzt hatte, den Brief vom Wichtel vor.

Hallo lieber Ravi,

Das war vielleicht aufregend dich zu finden. Ich musste erst ein paar mal in der Wichtel Zentrale anrufen, wo deine Oma und Opa wohnen. Dein Papa Silva hat uns zwar geschrieben, dass du bei Oma und Opa bist, doch vergessen die Adresse mitzuteilen.

Danke für die Speisen, die du mir und meinem Rentier Erwin vor die Tür gestellt hast, sie waren köstlich. Ich hoffe du hast nichts dagegen das mein Rentier hier bleiben wollte, na, wenn er so gut bewirtet wird kann ich es gut verstehen. Er hat mir die Apfelscheiben weggefuttert. Du kannst mir gern behilflich sein, ihm ein Gehege bauen und eine Futterstelle.

Ich bin jetzt müde, war viel Arbeit bis bald dein Wichtel Niko

Aufmerksam lauschte Ravi was Niko ihn geschrieben hat. „Das mache ich gerne, schlaf ruhig lieber Niko“ Dabei schaute er auf Nikos Tür und verschwand ins Kinderzimmer. Wo er ein paar Bausteine sich zurechtlegte. Die er anschließend ums Rentier platzierte. Opa kam ins Zimmer und beobachtete Ravi wie behutsam er die Holzklötzen setzte. Er hatte im Wohnzimmer gesessen und gehört, was sich Niko wünscht. „Da fehlt noch die Futterstelle Ravi.“ Ich hole nachher Gras, antwortete er keck. „Wollen wir sie gemeinsam bauen, ich habe da eine Idee.“ „Oh ja gerne“, antwortete Ravi begeistert. Gemeinsam bastelten sie eine Futterraufe für Nikos treuen Begleiter. Am Abend füllten sie diese mit Heu und Niko bekam sein Tellerchen und sein Becher Milch.

Ob das Rentier im Gehege bleibt und was Niko so treibt, erfahrt ihr morgen.




© Petra-Josephine