Oh, du mein Weihnachten

Oh, du mein Weihnachten, was hältst du für mich bereit?
Ist es denn schon an der Zeit?
Sollte ich den Baum schon schmücken?
Dazu müsste ich mich bücken – oder strecken, je nachdem, was am ehesten wär bequem.
Davor zum Speicher führt mein Weg – über diesen schmalen Treppensteg.
In das Reich von Tekla´s Sippe – oder von des Maders Schlafgemach.
Mal sehen, was mir noch so bringt mein Tag.

Oh, du mein Weihnachten, besinnliche Zeit?
Hatte schon wieder mit dem Nachbarn Streit.
Er wünschte sich, meine Fenster wären geputzt und der Weg vor Haus gefegt, bevor benutzt.
Mir egal, ist meine Zeit – ich liebe die Gemütlichkeit.
Der Wind die Straße fegt für mich und Regen putzt die Fenster, sicherlich.
Was soll der Stress zur Weihnachtszeit – es steht doch alles schon bereit.
Der Tisch gedeckt, den Raum geschmückt – die Seele freut's, ich bin entzückt.
Für meine Freunde nun habe ich Zeit – das ist der Weihnachts Heiligkeit.

Oh, du mein Weihnachten, bald ist schon wieder vorbei.
Drei Kilo schwerer – der Kühlschrank frei.
Platz für Neues zum Neuen Jahr.
Reichlich Gäste waren da und haben gefeiert mit mir das Fest.
Silvester erledigt nun den Rest – was übrig war, wird nun vertilgt.
Danach wird dann gechillt.
So sagen es die jungen Leut – Oh, du mein Weihnachten, der Jugend Freud.

© Heike Altpeter