Ein unvergessene Weihnacht, Weihnachten, ein Wort mit so viel Gefühl und jeder wird es für sich selbst wahrnehmen. Ich lese aus dem Wort „weih“ und „achten“. Es könnte ja so gewesen sein das vom Wort weih die Silbe en vor Urgroßvaters Zeiten oder noch viel Früher verloren gegangen ist. Den weihen passt so gut zu Weihnachten. Ein Leben weihen, die Zeit an sich weihen und sein Herzblut hineingeben. Zum allgemein bekannten Wort achten brauch ich wohl kaum weiter ein gehen. Bei diesen Gedanken an Weihnachten fällt mir eine unvergessene persönlich erlebte Weihnachtsgeschichte ein.
Damals wohnten wir noch in einem großen Mietshaus, Tür an Tür und das Miteinander war präsent. Jahrelang fuhr unsere Nachbarin zur Verwandtschaft nach Berlin. Sie war schon weit über achtzig Jahre jung und berichtete, dass sie in diesem Jahr Weihnachten daheim bleiben wird. In ihrer Stimme klang leichte Wehmut mit.
Es war heilig Abend und wir hatten uns auf Weihnachten eingestimmt, um es uns gemütlich zu machen. Jedoch zuvor wollten wir noch der Nachbarin eine kleine Freude bereiten und ihr persönlich ein kleines Geschenk vorbei bringen. Wir klingelten an der Tür es herrschte Stille. Wir hörten an der Tür, es blieb still. Es blieb mäuschenstill, selbst der Fernseher schien aus zu sein. Der immer viel zu laut eingestellt war, da Omas Gehör nachgelassen hatte. Wir schauten uns an und bemerkten erst jetzt, dass wir sie beide zwei Tage lang nicht gesehen haben. Wir holten den Schlüssel aus unserer Wohnung, um nachzuschauen, was los ist. Im Korridor angekommen begrüßte uns die Stille, welche uns durch die Wohnung bis an ihr Bett führte.
Mir bleib der Atem fast stehen. Sie war innerhalb von zwei Tagen sehr gealtert. Ist sie? Stand uns ins Gesicht geschrieben. Behutsam sprach ich sie an und strich ihr über den Arm, bis es ein sanftes Streicheln wurde. „Gott sei Dank“ Verdattert öffnet sie die Augen und berichtet uns das sie gehen möchte. Oma war eine Frau die unter Menschen aufblühte und sich wohlfühlte. Sie hatte sogar ganz früher eine eigene Gaststätte. Jetzt rüber gehen Weihnachten feiern, nein Danke. Das war uns nicht möglich. Wir holten unsere kleine Tochter rüber, sie hatten beide eine innige Verbindung. Ich kochte einen Tee machten ihr etwas Leichtes zu essen. Eine Weihnachtskassette legten wir ins Tonband unserer Tochter und setzten uns für eine Stunde ungefähr zu Ihr ans Bett. Dann spürten wir Erleichterung und dass Oma, so nannten wir unsere Nachbarin wieder müde wurde. Wir verabschiedeten uns Herzlich und versprachen gleich früh nach ihr zu schauen.
Jetzt konnte Weihnachten bei uns kommen. Ein wenig Zeit brauchte es schon bis wir uns an unseren eigenen Dingen erfreuen konnten. Die Geschenke wurden verteilt und wir saßen gemütlich mit den Kindern beisammen nach dem wir lecker gespeist hatten.
Am ersten Weihnachtsfeiertag gingen wir schon vor dem Frühstück nach ihr schauen. Welch eine Freude, sie saß wie gewohnt in ihrer kleinen gemütlichen Küche und frühstückte. Wie könnte ich Oma je vergessen, sie wohnt in unserem Herzen und wir hatte noch ein paar gemeinsame Jahre. Weihnachten ist sie irgendwie immer bei uns.
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