Weihnacht, Weihnacht

Weihnacht, Weihnacht - schöne Zeit
Weihnacht, Weihnacht - des Kaufmans Freud.
Die Stube rein, der Kühlschrank voll.
Der Ehemann hegt öfter Groll.
Muss er doch weichen der Hausfrau Drang.
Zu putzen Fenster, stunden lang.
Zu schütteln Kissen und die Decken.
Kein Stäubchen soll sich hier verstecken.
Die Küche wird neu aufpoliert,
nachdem die Weihnachtsbäckerei passiert.
Der Mann wird geschickt den Keller zu räumen,
um nicht die letzte Müllabfuhr zu versäumen.
Die Kinder werden zum Basteln verpflichtet.
Darauf hätten sie manches Mal gerne verzichtet.
Die Oma fast nur am Ofen steht, um leckere Speisen zu zubereiten, während die Kinder sich neben streiten,
wer nun den Weihnachtsbaum besorgt.
Der Vater sich vom Nachbarn borgt.
Die große Säge, die schon alt.
Damit er geht zum nächsten Wald.
Dort Bäume stehen die schon alt.
Der Förster schreit lauthals halt!
Das ist doch hier kein öffentlicher Wald.
Gehört der Forst doch dem Herrn Graf.
Der dort lässt laufen seine Schaaf.
Das wird recht teuer, so ein Klau.
Drum lieber Vater sei nun schlau.
Fahr hin zu Baumarkt, kauf nen Baum.
Verkneif dir dann vorm Mund den Schaum.
Wenn 60,00 Euro du musst berappen.
Lass dich beim Fluchen nicht ertappen.
Trag voller Stolz den Baum nach Haus.
Mach mit deinen Kindern ein Schmuckstück draus.
Kram dazu die gesammelten Dinge aus.
Die Sterne und Glocken, in Silber verlocken.
Lametta und Stroh – das Christkind ist froh.
Wenn es dann liegt in seiner Krippe.
In mitten von Rindvieh, Esel und der verwandten Sippe.
Das Fest steht vor der Tür – die Gäste auch.
Die geladen – das ist so der Brauch.
Zum Weihnachtsfest gefüllt sind Zimmer und Bauch.
Weihnacht, Weihnacht – du schöne Zeit.
Weihnacht, Weihnacht – ein Jeder hat Freud.

© Heike Altpeter