Das Apfelkuchenessen der Waldwichtel

Man war gerade aus der Sommerfrische in der Wichtelpension zurückgekehrt
Da wartete daheim im Garten schon wieder die Arbeit
Die Frühherbstsonne hatte die Äpfel rot werden lassen

Nun duftete es von weitem nach Apfelkuchen
Die Wichtelfrau bereitete noch Schlagsahne dazu
Man wollte vor seinen Gästen prunken

Das Fotoalbum der Sommerfrische lag bereit
Die daheim gebliebenen Wichtel und Waldfeen sollten neidisch werden
Man hatte eleganteste Sonntagskleidung angelegt

Der Eichelkaffee musste noch gekocht werden
Der Wichtelmann faltete die Servietten
Seine Frau schalt ihn für seine Ungeschicklichkeit

Am liebsten wäre er zum Beeren sammeln geflüchtet
Aber die Kaffeestunde nahte
Und pünktlich fanden sich die Gäste ein

Der Apfelkuchen wurde gelobt
Danach gab es noch Haselnusslikör
Man wollte den Wohlstand des Wichtelhaushalts zeigen

Stolz präsentierte man die neue Zuckerdose
Sie sei ein Souvenir aus der Sommerfrische
Dennoch könne man sich zum Sonntag Rehbraten aus dem Waldfeenladen leisten

Plötzlich stand die Zauberin des Waldes an der Gartentür
Lächelnd zeigte sie auf das Sommerfrischealbum
Solch üppige Lebensführung zeigte doch, wie gut man als Putzfrau bei ihr verdienen könne

© Karin Stückl