Draußen herrschte eisiger Frost und alles war leicht weiß bedeckt durch die Feuchte der Nacht. Die ersten Eisblumen konnten gestern Abend schon gesehen werden, als Aron, bei Oma und Opa von Papa Silas, in der Gartenlaube nach dem Weihnachtsbaumständer suchten. Er war wie vom Erdboden verschluckt und einfach nicht auffindbar. Uropa Arno hing sehr an diesem Christbaumständer, da er mit kleinen Engeln verziert war und ihn an seine längst verstorbene Frau erinnerte. Ohne diesen Weihnachtsbaumständer fehlte eben etwas. Das gab vielleicht eine Aufregung und Unruhe, als die Suche gestartet wurde. Das könnt ihr mir glauben. Keiner wollte ihn weggeräumt haben und alle anderen wurden verdächtigt. Wo ist er denn nur geblieben? Hat sich den einer einfach genommen, ohne zu fragen? War er im Glauben, dass er nicht mehr gebraucht würde? Selbst Uropa Arno war vor Ort und suchte mit. Doch er machte eher Unordnung, als dass er hilfreich war. Wie überglücklich strahlte er, als Klein Aron ihn unter einer Decke, weit in einer verborgenen Ecke fand, Weihnachten war gerettet.
Am frühen Morgen roch es in der Küche schon nach frisch aufgebackenen Brötchen, als Aron und Ravi sie betraten. Die Kälte von draußen drang nicht zu den Kindern unter die Bettdecken. Ihre eigene Wärme schien ihre Betten so aufgewärmt haben, dass sie diese förmlich nicht hatten verlassen wollen. Beide Kinder hockten sich zunächst vor Kalles Wohnung, waren still und schauten sich geruhsam um. Mama Bella musste schon schmunzeln und wartete darauf, dass Aron heraus fand, was Kalle wieder veranstaltet hatte. Der genoss mit seinem kleinen Bruder noch die Nähe zu Kalle. Es schien als hielte er einen inneren Dialog mit ihm.
Mama Bella unterbrach nach einer geraumen Zeit diese Stille, in jenem Moment als auch Ravi am Aufstehen war und fragte: „Na, was ist so beim Wichtel?“ „Ach, alles gut“, antwortete Aron. „Huch, der hat doch eine Zwei dort hingestellt und keine Sieben.“ „Aber Mama, ich glaube der Wichtel kann einfach keine Sieben, vielleicht findet er auch, dass eine Zwei wie eine Sieben aussieht und weiß nicht dass es eine Zwei ist. Vielleicht ist es auch die Sieben von den Wichteln. Ich finde das schon in Ordnung so.“
„Na, wenn du meinst mein Schatz, dann ist es so. Du kennst ja schon die siebzehn und hast es sicher gleich gesehen?“ Papa Silas kam nun auch in die Küche und fing an zu schmunzeln. „Aron hast du gesehen? Dass Kalle die Zwölf eingestellt hat und nicht die Siebzehn? Ich glaube es gefällt ihm bei uns, er will länger bleiben, und daher hat er das Datum falsch gesetzt.“ „Nein Papa, das ist die sieben bei den Wichteln, er kann doch die Zahlen noch nicht so gut“, verteidigte Aron seinen kleinen, neuen unsichtbaren Wichtelfreund Kalle.
So nahm ein weiterer Adventstag seinen Anfang und verlief in freudig, friedlicher Atmosphäre. Nur draußen auf der Straße vor dem Haus waren mehr Menschen unterwegs als gewöhnlich. Wohin die wohl alle gehen?
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