Das gute Wort

Ein gutes Wort befand sich im Müßiggang. Der Minijob beschäftigte es nur für kurze Zeit am Tag. Ich gehe mal ein wenig durch die Gegend und höre, was die andere Wörter veranstalten, dachte das gute Wort und spazierte los. Es traf schon bald auf ein paar Schimpfwörter. Sie waren sehr in Eile. „Keine Zeit! Termine! Termine! Weg waren sie. Ihnen folgten lärmend in einer großen Gruppe Hasswörter. „Die viele Arbeit bringt mich noch um!“, stöhnte einer in dem Pulk. Eilends waren auch diese Wörter auf und davon.

Auf einer Bank erblickte das gute Wort ein liebes Wort. Das saß und las in einem Buch. „Nanu!“, hast du keinen Dienst?“ „Ach, antwortete das liebe Wort. Ich werde immer weniger nachgefragt.“ „Pass auf, dass es dir nicht einmal wie mir ergeht“, antwortete bekümmert das gute Wort. Es geriet ein paar Straßen weiter in einen heftigen Streit, den zwei junge Männer dort öffentlich austrugen. Einer der beiden Streithähne öffnete gerade weit seinen Mund, um ein Gebrüll zu entlassen. Das gute Wort überlegte nicht lange und sprang in den aufgerissenen Rachen. Der Schreihals hustete heftig. Er merkte, dass da etwas war, das er loswerden sollte. Er spukte das gute Wort aus.

Da war der Streit beendet.

© Jutta Gornik

Zitat von Josie im Beitrag #3

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Liebe Jutta,

wenn das so leicht ginge, würde es mit Sicherheit weniger Menschen geben, die es bereuen was da aus ihnen gesprudelt ist. Waren meine ersten Gedanken. Klasse Geschichte welcher ich nur zustimmen kann.

Liebe Grüße Petra-Josie

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Genau so, dem kann ich nur zustimmen. Liebs Grüßle auch von Barbara