Sie besuchte das Geschäft gern. Es war ein Supermarkt, einer von überschaubarer Größe.
„Ich hätte gerne drei Scheiben Rinderleber“, sagte sie zu der älteren Fleischverkäuferin. Die hatte einen makellos weißen Kittel an und trug ein rotes Käppi dazu. Das farblich passende Halstuch war kurz und keck gebunden. „Das tut mir leid, aber Leber müssen Sie bei uns vorbestellen.“ Die Kundin schaute überrascht. „Leber wird kaum mehr nachgefragt “, fügte die Verkäuferin erklärend hinzu. „Woran liegt das denn?“ „Die jüngeren Leute mögen keine Leber“, antwortete die Gefragte leise, als schäme sie sich. „Sie mögen überhaupt keine Innereien. Sie finden, das sei Hundefutter.“
wer noch im Krieg geboren wurde und die mageren Jahre danach miterlebt hat, der kann nur den Kopf über solch eine Aussage schütteln und sensibel darauf reagieren wenn man Nahrungsmittel als " Hundefutter" bezeichnet, nur weil man, aus welchen Gründen auch immer, es nicht mag oder auch nicht weiß wie man es schmackhaft zubereiten kann. Es ist schon sehr überheblich so etwas zu sagen. Aber es ist ja klar, die Eßkultur hat sich verändert und Nudeln mit Tomatensoße lassen sich leichter kochen.
kann mich erinnern, das ich als Kind schon auf die Speise gern verzichtet habe und mein Papa war dankbar, so konnte er etwas mehr von seinem Lieblingsgericht essen. Ich mag den Geschmack nicht und war mit dem übrigen zufrieden, Kartoffeln und etwas Soße. Danke für's Erinnern.
Während des Krieges leckten wir uns die Finger wenn es manchmal Leber gab und ich esse sie bis heute gern. Aber in der jetzigen Zeit werden Innereien oft nicht gern gegessen. In meiner Familie streiken auch einige, wenn es Leber gibt.
ich lach mir hier einen weg, ob der Kommentare, bei mir heisst, das seit jeher "Wääää...... pfui..... gruusig!" Das einzige was ich in Sachen Leber ass, war Kaninchenleber, ebenso die Nierli davon und den Kopf. All das durfte ich mit meinem Grossvater teilen, also halbe Leber, 1 Niere und den Kopf bekamen wir jeweils den ganzen. Ein Wochenende er, ein Wochenende ich. Meine Grossmutter macht immer Schweinsleber, mit Kartoffelstock, konnte ich gut sein lassen, es gab dann bei mir Kartoffelstock, mit Seelein. Rinderleber gab es bei uns gar nicht, zu teuer und meiner Mutter musste ich immer 100 g Kalbsleber posten, die hat Sie sich jeweils mitten in der Nacht, nur für sich gemacht, wenn alles schlief. Aber deshalb würde ich die Innereien niemals als Hundefutter bezeichnen, die Jugend weiss es eben nicht besser, die sind ja mit Fastfood aufgewachsen, wissen nicht was Ihnen entgeht, nur weil Sie es nicht kennen und nicht können.
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