Es war schon dunkel, als er in die Straße einbog, in der sein Haus stand. Nach Dienstschluss hatte er seine Frau angerufen und ihr mitgeteilt, dass er noch einen wichtigen Termin habe. Er könne nicht abschätzen, wie lange der dauern würde. Danach war er wie gejagt kreuz und quer durch die Stadt gelaufen, dann über den Wall und schließlich dorthin, wo nur noch vereinzelt Gebäude stehen und der Wald beginnt. Er fühlte sich erschöpft, und in seinem Kopf jagte ein Gedanke den anderen. Er suchte nach Lösungen für sein Problem, doch es stürmten immer neue Fragen auf ihn ein. Sein Inneres war davon zerrissen. Auf einer Bank ruhte er aus und blickte auf die Stadt vor sich, über die der Abend friedlich nieder sank. Schließlich erhob er sich. Ein Seufzer, der wie ein Stöhnen vor Schmerz klang, entrang sich seiner Brust. Er hatte ein schlechtes Gewissen, weil er so lange ausgeblieben war und beschleunigte seinen Schritt. Auf einmal wollte er nur noch schnell nach Hause. Als er leise die Tür aufschloss und ins Innere des Hauses trat, pochte sein Herz wie wild. Das Licht flammte auf, und seine Frau stand ihm gegenüber. Sie schaute ihn liebevoll, fast zärtlich, an.„Du siehst müde aus. Du arbeitest zu viel“, sagte sie und küsste ihn dabei. „Mach es dir gemütlich. Ich wärme das Essen für dich auf.“ Er schaltete den Fernseher ein und sah in rascher Folge die bunten Bilder wechseln, doch er hörte und erfasste nicht, worum es ging. In seinem Sinn war anderes. Später setzte er ein paar Mal zu einem Gespräch an. Doch er brachte es nicht fertig, ihr alles zu erzählen. Er schämte sich. Dann, als sie nebeneinander im Bett lagen, schaute er durch die Gardinen zum Himmel. Ein bleicher, beschnittener Mond hing daran und schien vorwurfsvoll auf ihn zu blicken. Er hörte den gleichmäßigen Atem seiner schlafenden Frau. Aus weit geöffneten Augen sah er in die Dunkelheit des Zimmers. Morgen, dachte er dabei, ja morgen nach dem Frühstück werde ich ihr erzählen, dass ich keinen Job mehr habe.
.....solche Sorgen sind erdrückend. Du hast die Geschichte so lebensnah geschrieben, fast kann ich verstehen, daß er an diesem Abend nicht darüber reden konnte.
Dieser Beitrag verstößt gegen die Netiquette des Forums. Wir dulden keine extremistischen Texte, keine frauenfeindlichen oder sexistischen Texte. Keine Pornografie. Dein Text allerdings verstößt in diesem Forum gegen unsere Regeln.
Dieser Beitrag enthält unerwünschte Werbung.
Beiträge, die IN GROßBUCHSTABEN oder fett geschrieben sind bitte vermeiden.
{[userwarning_empty_error]}
Es wird der oben genannte Grund verwendet. Klicken Sie hier, um den Inhalt der privaten Nachricht anzupassen
Legen Sie hier den Inhalt der PN-Benachrichtigung fest.
Hinweis: Dieses Mitglied wurde bereits 2 Mal verwarnt. Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Foreninhaber und Administrator: Bernd Rosarius - Seitengestaltung Gabriella Dietrich
Forendesign: Lindi am 23.10.2022 - Copyright by Gabriella Dietrich
Forum online seit 09.06.2006