Schließ deine Augen und stell dir mal vor, du wärest in Syrien und nicht hier geboren. Aus dem Nichts trifft eine Bombe dein Haus. Wie sieht es dann in deinem Innersten aus? Du verfällst der Panik, greifst das was geht mit einer Hand und verlässt dein Haus - verlässt dein Land. Mit nichts als der Hoffnung auf eine bessere Zeit - der Weg dorthin ist oft sehr weit. Du bist gefahren, gelaufen und um dein Leben gerannt. Auf einmal wirst du nun Flüchtling genannt. Ob wohl unter tausenden bist du allein - dein Herz ist immer noch im Land des Terrors daheim. Dort sind deine Wurzeln, dort ist dein zu Haus – dort wolltest du nie im Leben raus. Du weißt nicht wohin – keiner will dich haben. Deine Seele geschunden – dein Körper am Darben. Mit etwas Glück und einer helfenden Hand – findest du dann vielleicht das gelobte Land. Man begrüßt die verhalten, die Angst vor dir ist groß – keiner kennt dich, weiß nicht was ist mit dir los. Bist du ein guter? Oder bist du eher schlecht? Wirst du dich Anpassen oder willst du nur dein Recht. Willst du nur unsere Hilfe? Willst du nur unser Geld? - Leider sind diese Gedanken, die Gedanken der Welt. Du wirst eine Nummer ohne Anspruch und Recht. Wirst aussortiert nach körperlichem Geschlecht. Man verweist dich auf Hallen, gibt dir ein Lager, einen Quadratmeter Platz. Das wird schon werden – ist so ein beruhigender Satz. Doch reicht dir einer seine Hand und holt dich da raus. Dann sieht es gleich ganz anders aus. Dann bist du wieder Mensch und bist nicht mehr allein. Bist nicht mehr verbannt. Dann wirst du Freund und nicht mehr Flüchtling genannt.
Deine Gedanken sind vom Verstand her gesehen richtig und gut. Nachempfinden können es jetzt nicht mal mehr die Menschen die 1946/47 aus dem Osten hier zu uns geflüchtet sind. Es ist so viel Zeit vergangen und die Flüchtlinge von damals sind jetzt hier zu Hause. Als alte Lipperin muss ich gestehen, dass ich eher vorsichtig bin, bevor ich fremde Menschen in mein Haus hole. Ich bewundere die Menschen die sofort helfen und keine Angst vor Enttäuschungen haben.
diese Gedanken hatte auch ich schon des öfteren. Doch die Furcht vor den Fremden ist gewichen. Heute kann ich ihnen schon freundschaftlich die Hand reichen und sehe in lächelnde Gesichter.
Bei aller Berechtigung des Hilferufs, ist es nicht leicht, dem Gesicht abzulesen, ob man dem Wesen dahinter vertrauen kann. Und die, welche wirklich in Not sind, können nicht mal die Schlepper ins Paradies bezahlen. Wer Glück hatte, unsre Heimat zu erreichen, dem ist schon geholfen - er hat sein Leben erstmal gerettet.
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