Wer träumte nicht davon? Ein kleines Häuschen im Süden. Sonne satt, Meer, Strand und an vielen Tagen des Jahres blauer Himmel. Kurz, ein kleines Paradies. Die Kinder würden zu Besuch kommen, die Enkel, Freunde, Bekannte. Und alle würden begeistert sein von diesem Himmel auf Erden! Derzeit war der Himmel für Anita und Theo, das langjährige Ehepaar, seit jüngster Zeit im Ruhestand lebend, jedoch etwas eingetrübt. Dies lag an Unzulänglichkeiten, welche die erworbene Immobilie im Süden aufwies und die, wie der zungenfertige Verkäufer Emilio versicherte, sich im Handumdrehen beseitigen ließen. "No Problemo", sagte er mit gewinnendem Lächeln. Es gäbe hier reichlich Arbeitswillige, die sich gerne, und dabei zwinkerte Emilio vielsagend mit dem rechten Auge, etwas dazu verdienen wollten. Bald schon erschien der erste arbeitswillige Einheimische. Auch er meinte mit einem treuherzigen Augenaufschlag: "Nix Problemo! Drei Tach ahles fettich." Morgen früh, versprach Manuel, fange er an. "Fri nix fill Sol“. Der Morgen kam. Die Sonne kam. Wer nicht kam, war Manuel. Theo fand ihn schließlich in einer kleinen Bar am Hafen. Das war zu der Zeit, da die Sonne sich anschickte unterzugehen. Für Manuel war sie zu diesem Zeitpunkt lange schon untergegangen. Daran war zum einen ein Übermaß an Alkohol Schuld, zum anderen Manuels Frau Maria, die lange vor der Zeit niedergekommen war. "Sene Kin", lallte der frischgebackene Vater und fiel Theo dabei schwergewichtig an die Brust. Was mit der Arbeit wäre? Manuel dachte sehr lange und sehr angestrengt nach, wobei er bedenklich mit dem Oberkörper schwankte. "Moggen", brachte er dann mühsam heraus." Die Sonne kam am nächsten Morgen pünktlich. Manuel nicht. "Manuel fill slescht", verriet Emilio auf Befragen und zeigte dabei auf seine Magengegend. "Besser du nimmst anderes Mann. Antonio zerr gutt, ihmer pinktlich und nix teier." Antonio kam, strahlte, wobei er seine blendend weißen Zähnen zeigte. Bald waren er und Theo sich bei dem obligaten Drink handelseinig. Während sich zwei Männerhände fest ineinander legten, versicherte Antonio, gleich morgen fange er mit der Arbeit an. Ob Antonio eine Ehefrau habe, fragte Theo vorsichtshalber? “Nix Frau, fill amore mit sene Freilein aus Duseldof. Bella, bella, bella", schwärmte Antonio. Der nächste Morgen kam. Antonio nicht. Erst in der Mittagsglut lief er triefäugig und mit Schlagseite ein, offensichtlich leidend wie ein verstoßener Hund. Er packte mühsam sein Werkzeug aus und war tatsächlich gewillt, die Arbeit zu beginnen. Theo konnte das nicht mit ansehen und nahm Antonio zur Seite. Was denn los sei? "Oh", stöhnte der Adonis von gestern. "Monikka wek, nix merrr amore.“ Dabei blickten die Glutaugen des Mannes wie erloschene Vulkane. Theo war tief ergriffen und sagte zu Antonio, er solle erst morgen früh die Arbeit beginnen, jetzt wäre es zu heiß. Anita schrieb derweil an ihre Lieben: Bis ihr kommen könnt, wird es noch etwas dauern. Die Arbeiten am Haus gehen nicht so schnell voran.
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