"Alexander, ich muss mit dir reden!" Alex seufzte tief. Es hatte nichts Gutes zu bedeuten, wenn seine Frau ihn nach einem langen, anstrengenden Arbeitstag so empfing. "Jetzt gehe ich erstmal unter die Dusche.", entgegnete er vehement. Petra trat auf ihn zu und stemmte ihre Hände in die Hüften. "Du weichst mir seit Tagen aus, Alexander.", herrschte sie ihn an. Er zuckte unwillkürlich zusammen. Er hatte keine Nerven für ein aufreibendes Disput. "Petra, ich bin dreckig und außerdem todmüde. Ich will duschen und dann ins Bett." Sie ergriff seinen linken Oberarm. "Das bist du morgen auch und übermorgen liegst du schon im Bett, wenn ich komme. Du kannst nicht ewig vor Problemen davonlaufen." Er sah sie zweifelnd an. "Ich weiß überhaupt nicht, von welchen Problemen du redest. Das einzige Problem, das wir haben, hast du heraufbeschworen, weil du ja unbedingt diese Kurse annehmen musstest. Deswegen haben wir keine Zeit mehr füreinander." Petra winkte ab. "Du verstehst aber auch gar nichts." Er entfernte unsanft ihre Hand von seinem Arm. "Wie sollte ich auch mit meinem IQ." Sie bereute ihre Worte. "Alex, es tut mir leid. So habe ich das nicht gemeint." Er ging zur Bar der Schrankwand, öffnete die Tür und goss sich einen Whisky ein, den er in einem Zug austrank. Er stellte das Glas auf der Schrankwand ab und verkündete lautstark. "Jetzt gehe ich duschen." Dann verschwand er schnellen Schrittes aus dem Wohnzimmer und ging nach oben. Petra ließ sich auf die Couch fallen und begann leise zu weinen. Warum fanden Alex und sie nicht mehr zueinander? Seit sie die Yogakurse an der Volkshochschule gab, verhielt er sich ihr gegenüber widerlich. Sollte sie die Arbeit, die ihr so viel Freude bereitete, aufgeben, um ihren Ehemann zurückzubekommen? Hatte Alex ein schlechtes Gewissen, weil er Carmens Email gelesen, gelöscht und Kalle davon erzählt hatte? Petra wischte sich die Tränen aus den Augen. Heute konnte sie nicht mehr vernünftig mit Alex reden. Sie beschloss, sich ins Bett zu legen und noch etwas zu lesen. Als Alex frisch geduscht und nach Lavendel duftend ins Schlafzimmer kam und ihr einen Kuss auf die Wange gab, stieß sie ihn von sich. Er wollte nicht mit ihr reden, und sie würde nicht mit ihm schlafen, wo er doch todmüde war, wie er selbst behauptet hatte. Sie schaltete ihre Nachttischlampe aus und sagte schnippisch. "Gute Nacht!" Er erwiderte nichts. Er wandte sich von ihr ab. Er hatte zumindest versucht, ihr näherzukommmen, doch Petra hatte ihn abgewiesen, und das tat ihm weh.
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