Auch Jacqui fühlte sich etwas verunsichert, weil sie Alex abends nicht in seiner Wohnung antraf. Dabei hatte sie schon drei Versuche unternommen. Petra hatte sie gebeten, Alex aufzusuchen, mit ihm zu reden und einen Termin für ein Abendessen, das Jacqui für ihn zubereitete, mit ihm zu vereinbaren. Petra selbst konnte mit ihm im Krankenhaus nicht wirklich vertraut sprechen. Außerdem wirkte er ständig abgehetzt, er schien mit den Gedanken irgendwo anders zu sein. Aber wo? Petra befürchtete, dass Alex kaum mehr schlief. Vielleicht hatte er Angst, das ihn erneut Albträume ereilen würden. Von ihrem Vater wußte sie, dass er seiner Arbeit nach wie vor korrekt nachging. Das beruhigte sie etwas. Als Alex sie gestern besucht hatte, gestand er ihr verzweifelt. "Petra, ich weiß einfach nicht, wie ich die ganze Zeit ohne dich aushalten soll. Du fehlst mir so sehr..." Und dann hatte sie plötzlich Daniels Worte im Ohr, der behauptet hatte, Alex wäre im Club gewesen, hätte einen nach dem anderen Whisky in sich hineingekippt und hätte dann andere Mädchen angemacht. Diese Aussage passte so gar nicht zu ihrem Ehemann, der sie tagtäglich mit tiefen Augenrändern besuchte und ihr sagte, wie sehr er sie liebte. Petra war eher geneigt zu glauben, dass der Alkohol in den Abgrund riss. In letzter Zeit hatte er immer eine Flasche Whisky im Haus gehabt und ab und zu ein Gläschen daraus getrunken. Sie befürchtete, dass er mehr trank, seit sie im Krankenhaus lag, und er jeden Abend allein zu Hause war. Deshalb hatte sie Jacqui gebeten, Alex zum Abendessen einzuladen und mit ihm zu reden. In diesem Krankenhaus fühlte er sich so fehl am Platz, dass er nicht einmal mit ihr reden konnte. Das spürte sie ganz deutlich. Er machte sich Vorwürfe, weil er sich nicht um den Müll gekümmert hatte. Er baute eine gewisse Distanz zwischen ihnen auf, weil er die Schuld auf sich nahm. Manchmal wirkte er abwesend und fremd, aber vielleicht lag das nur daran, dass sie im Krankenhaus nicht so miteinander umgehen konnten, wie sie es gewohnt waren. Dieses Krankenzimmer schien eine Wand zwischen ihnen zu errichten, und Petra hatte das Gefühl, dass Alex daran allmählich zerbrach, obwohl er stets versuchte, seine Schwächen diskret zu verbuchen. Bevor er sie gestern Abend verlassen hatte, nahm er sie in die Arme, streichelte zärtlich ihren Bauch und flüsterte. "Petra, du mußt mir vertrauen. Ich tue alles für dich und die Zwillinge. Du mußt mir vertrauen." Petra seufzte. Sie glaubte ihm, doch sie konnte nicht umhin zu glauben, dass Alex etwas vor ihr verbarg.
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