Seb fuhr in seinem roten BMW gedankenlos durch die Gegend. Anne saß auf dem Beifahrersitz und schluchzte leise. "Wie soll es denn nun weitergehen?" Er erhöhte abrupt die Geschwindigkeit. "Das fragst du mich?", brüllte er mit kräftiger Stimme. Sie zuckte unwillkürlich zusammen. Doch plötzlich dachte sie an Carmens Worte und daran, dass sie sich nicht alles gefallen lassen durfte. "Ja Seb, das frage ich dich! Du bist doch derjenige, der unsere Ehe kaputtmacht, indem du zu anderen Frauen ins Bett steigst." Er bremste haarscharf und stoppte den Wagen in einer Waldschneise. Diese Heftigkeit hatte er von ihr nicht erwartet. Er umklammerte mit beiden Händen das Lenkrad und ließ resigniert den Kopf darauf fallen. "Mein Gott, Anne, hast du nicht darüber nach gedacht, warum ich in andere Betten geflüchtet bin? Du bist daran schuld. Du hast dich mir verweigert, damals nachdem Lena geboren war und jetzt, seit du weißt, dass du wieder schwanger bist." Anne Rang mit den Händen. Ihr Gesicht wurde bleich, doch sie brachte keinen Ton hervor. Sie hatte ihn abgewiesen, dessen war sie sich bewußt. Aber sie konnte nicht ahnen, dass er sofort in die Arme einer anderen Frau laufen würde. "Es tut mir leid, Seb.", sagte Anne. "Aber", setzte sie mit fester Stimme fort. "Du hast dich auch verändert. Du bist träge geworden. Früher haben wir häufig etwas gemeinsam unternommen. Wir waren Eis essen, spazieren, auf irgendeinem Volksfest, aber gemeinsam. Jetzt gehst du allein fort, und ich muß mich um den Hof und Lena kümmern. Ich tue das gern, aber es bedeutet mir nicht alles. Bald werden wir zwei Kinder haben, und ich möchte mit ihnen eine glückliche Zeit als Mutter verbringen." Anne hielt inne, weil sie der Meinung war, dass er seine Meinung dazu sagen sollte. Er beugte sich zu ihr und berührte zärtlich ihre Brüste. Seine Hände fuhren hinab bis zu ihrem Bauchnabel. Sie schob seine Hand ängstlich beiseite und flehte ihn an. "Bitte nicht, Seb, jetzt nicht!" Tränen standen ihr in den Augen. "Warum nicht!", fragte er hart und unerbittlich. "Ich muß mir erst über alles selbst klar werden.", flüsterte sie. Seb war wütend. Anne hatte noch nie irgendwelche Zweifel angemeldet, was ihre Beziehung betraf. Erst jetzt, nachdem Fräulein Carmen aufgetaucht war, wurde sie aufsässig. Und Carmen war niemand anderes als die neue Freundin des Bastards. Er würde die beiden übertrumpfen. Er würde den Hof erben, und wenn er dafür durch die Hölle gehen mußte. Aber so hart würde es ihm wahrscheinlich gar nicht ankommen. Er mußte Anne nur wieder in sein Bett kriegen. Das war sicher keine schwere Aufgabe, aber er würde die junge, hingebungsvolle Rosi entbehren müssen, denn er wußte genau, dass jetzt, wo sein Vater ihm auf die Schliche gekommen war, jede Lüge nichts bringen würde. Er mußte zu Anne stehen, sonst ging alles den Bach hinunter.
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