Markus war mehr als zufrieden. Carmen hatte sich hervorragend in seinen Familienkreis eingeführt. Toby hatte ihm zugeflüstert, dass er stolz auf sein Mädchen sein könne. Anne und Carmen schienen ohnehin ein gutes Team zu sein, zumindest was die Hausarbeit anging. Anton und Seb hatten überhaupt keine Gefühlsregung gezeigt, aber das hatte er auch nicht erwartet. Für Anton war er ohnehin nur ein Klotz am Bein, ein Bastard, das Kind eines unbekannten Fremden. Seb stand seinem Vater sehr nahe, und wenn er irgendwelche Gefühle zeigte, dann galten diese bestimmt nicht seinem Halbbruder, wahrscheinlich nicht mal seiner Frau, die er an der kurzen Leine hielt wie einen Haushund. Markus haßte das Auftreten seines Halbbruders seiner Frau gegenüber. Wahrscheinlich war Anton früher mit seiner Mutter genauso verfahren. Nur, dass diese ein einziges Mal rebelliert hatte und zwar zu jener Sonnenwendfeier, als sie mit dem schwedischen Touristen auf dem Dachboden verschwunden war. In der Nacht, der er sein Dasein zu verdanken hatte. Er mochte Anton nicht, manchmal glaubte er, ihn zu hassen. Er hatte auch nie verstanden, warum er seine Mutter angefleht hatte, bei ihm zu bleiben und noch weniger begriff er, dass sie bei ihm geblieben war. In seinen Augen war Anne in zweierlei Hinsicht im Hintertreffen. Sie war weniger selbstbewußt als seine Mutter. Sie war immer fügsam, nahezu aufopferungsvoll. Außerdem war Seb noch selbstgefälliger und brutaler als sein Vater, und dass er sie erneut geschwängert hatte, war ein Omen dafür, dass er sie nach der Geburt ihres zweiten Kindes noch mehr im Griff haben würde. Markus war froh gewesen, dass er, sobald er auf eigenen Füßen stand, aus dieser Familie ausbrechen konnte. Er gehörte nicht zu ihnen. Er liebte seine Mutter, und gegen Toby hatte er nichts einzuwenden, aber Anton und Seb hatten ihm das Leben lang genug schwer gemacht. Und er fühlte sich jetzt ihnen gegenüber im Vorteil. Er hatte praktiziert, wie man gut leben konnte, ohne frühmorgens um 4 Uhr aufzustehen und Tiere zu versorgen, ohne den ganzen Tag nur auf dem Hof schuften zu müssen. Er hatte einen Job, bei dem er für gutes Geld 9 Uhr zu arbeiten begann, einen Job, der ihm Spaß machte, und weil er gut darin war, verdiente er auch viel Geld. Er konnte über Anton und Seb nur lächeln, die in einem vergangenen Zeitalter lebten. Er hätte gern gewußt, womit sein Vater Geld verdiente, und wie er lebte.
Du weißt, alles was Du schreibst, gefällt mir sehr gut! Leider konnte ich dieses mal nicht immer alles richtig verfolgen, ich verspreche Dir Besserung.
Denn alles was Du in den Garten stellt macht Sinn " Danke für`s lesen dürfen !"
Dieser Beitrag verstößt gegen die Netiquette des Forums. Wir dulden keine extremistischen Texte, keine frauenfeindlichen oder sexistischen Texte. Keine Pornografie. Dein Text allerdings verstößt in diesem Forum gegen unsere Regeln.
Dieser Beitrag enthält unerwünschte Werbung.
Beiträge, die IN GROßBUCHSTABEN oder fett geschrieben sind bitte vermeiden.
{[userwarning_empty_error]}
Es wird der oben genannte Grund verwendet. Klicken Sie hier, um den Inhalt der privaten Nachricht anzupassen
Legen Sie hier den Inhalt der PN-Benachrichtigung fest.
Hinweis: Dieses Mitglied wurde bereits 2 Mal verwarnt. Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Foreninhaber und Administrator: Bernd Rosarius - Seitengestaltung Gabriella Dietrich
Forendesign: Lindi am 23.10.2022 - Copyright by Gabriella Dietrich
Forum online seit 09.06.2006