Glück auf Zeit 92


Markus war pünktlich. Als Carmen kurz nach 20 Uhr das Bibliotheksgebäude verließ, wartete er bereits an der Eingangstür. Er trug dunkelblaue Jeans und eine schwarze Lederjacke. Er lächelte ihr bedeutungsvoll zu, reichte ihr die Hand zur Begrüßung und zog sie fest an sich. Er drückte ihr einen Kuß auf die Wange. "Hallo Carmen!", sagte er erfreut. "Hallo Markus.", gab sie zurück und es klang in ihren Ohren reservierter, als sie es eigentlich beabsichtigt hatte. Er legte seinen Arm um ihre Schulter. "Willst du heute eigentlich unbedingt ins Kino?" Er hielt kurz inne. "Weil, ich hätte da noch eine andere Idee." Carmen schüttelte den Kopf. "Der Kinobesuch war von Anfang an dein Einfall. Ich habe nie behauptet, dass ich unbedingt irgendeinen Film sehen muß." Er lächelte zufrieden. "Dann ist es ja gut. Ich habe nämlich heute wirklich keine Lust mehr, noch ewig rumzukutschen. Was hältst du davon, wenn wir hier in Grafing was essen gehen und den Rest der Nacht bei mir verbringen." Carmen erschrak. "Ich muß irgendwann heute Abend nach Hause! Andrea und Nicky warten auf mich.", gab sie rasch zu bedenken. "Wer bitte?", fragte er verständnislos. Carmen winkte ab. "Meine Vermieterin und ihr kleiner Sohn.", klärte sie ihn auf. Markus lachte. "Ach so, dass dürfte ja wohl kein Problem sein. Und außerdem, wir können ja zu gegebener Zeit immer noch entscheiden, wie wir den Abend verbringen. Jetzt sollten wir erstmal essen gehen. Du hast doch bestimmt auch Hunger. Magst du es lieber indisch, griechisch, chinesisch, deutsch oder bayrisch?" Er sah ihr tief in die Augen und lächelte sie charmant an. "Wahrscheinlich wird es Zeit, dass ich die bayrische Küche kennenlerne!", antwortete Carmen. "Dann kann ich meinen Wagen hier stehen lassen, und wir gehen einfach rüber zum "Kastenwirt"." Markus deutete auf den gegenüberliegenden Gasthof. Carmen war dessen Lockvogel bereits mehrmals aufgefallen, aber sie war noch nicht in der Gaststätte gewesen. Die beiden schlenderten Hand in Hand auf die Eingangstür zu.

© Ingrid Hartung

Liebe Ingrid
ich finde deine Geschichte gut und ich lese sie
gerne nur mit dem Handy ist das sehr mühsam
darum freue ich mich wenn ich demnächst
Internet bekomme, um dann von Anfang an
dein Werk auf meinem Laptop lesen zu können.
liche Grüße Heike