Guten Morgen Viko,

eine schöne Ballade an den Nebel hast Du geschrieben, ist mir kalt den Rücken runtergelaufen. Weil ich mich erinnert habe, wie das damals in jungen Jahren war.
Bei uns im Wasseramt beginnt die neblige Zeit bereits Ende September, da sieht man die Sonne monatelang nicht mehr und hat dann spätestens im November den Nebelkoller.

Als wir Kinder waren, mussten wir für Mutter auf die Post laufen, die war ziemlich entfernt, am Abend war der Nebel so dick, dass man die Hand nicht vor den Augen sah. Das war ziemlich gruselig, alles, was man auswendig kannte, sah man nicht, war man in die falsche Richtung gelaufen, kam man jemals dort an, wo man hinwollte? Ja, ich gebs zu, damals hatte ich manchmal Angst.

Sonntagsgrüsse

Hallo Viko,

Nach dem Lesen Deiner schönen Zeilen befand ich mich mitten im Nebel. Zwei negative Erinnerungen habe ich an den Nebel. Als ich als Flugschüler meinen ersten Alleinflug mit der Cessna 175 machte, befand ich mich urplötzlich mitten in einem Nebelwirrwarr wieder. Höhenmesser funktionierte nicht mehr, ich sah nichts und die Maschine drehte sich.

Der Tower per Funkspruch sagte nur "Hals und Beinbruch kommen sie irgendwie runter." Ich sah dann einen grauen Streifen, der dunkler war als der Nebel. Darauf habe ich zugesteuert.
Der Nebel riss auf und ich sah die Autobahn, die mich im Sichtflug wieder zum Flughafen brachte. Die zweite Erinnerung war der eindrucksvolle Film "The Fog – Nebel des Grauens (1980)"

Liebe Grüße
Bernd