Nachdem, meine Mutter vor zwei Jahren, jetzt auch mein Vater gegangen ist, vielen mir wieder obige Zeilen ein.
Während der Wohnungsauflösung möchte man am liebsten alles behalten, die Vergangenheit und all die Dinge einer schönen Zeit festhalten. Man möchte die Erinnerung an die Lieben Menschen bewahren und diese Menschen ehren in dem man am liebsten all deren Besitz, für den sie hart gearbeitet und gespart haben, konservieren möchte. Aber es geht ja nicht. Zum einen aus Platzgründen und zum anderen, weil wir auch eigene Dinge in unserem Leben ansammeln, die wir dann unseren Lieben hinterlassen.
Also, wohin damit. Abholen und alles auf den Sperrmüll wäre das einfachste. Aber das würde mich zerreißen. Brauchbare Dinge weiter geben an Menschen, die es noch benötigen und zu schätzen wissen ist für mich deshalb die Alternative, mit der ich am ehesten klarkomme. Zeitlich aufwändiger, aber doch respektvoller.
Ich wünsche euch allen einen sonnigen und gesunden Tag. Genießt den Moment und das Leben.
zuerst mein herzliches Beileid zum Hinschied Deines Vaters. Im Gedicht hast Du sehr schön geschrieben, was einem so durch den Kopf geht. Was ich besonders gut finde, sind Deine Gedanken, welche Du uns dazu mitteilst. Vieles davon teile ich mit Dir, ich habe aber mein Elternhaus gekauft und somit ist alles noch da, wo es immer war. Brutal waren nur meine Schwestern, wenn es hiess: "Ja, was willst Du denn den alten Scheiss noch aufbewahren?" Das hat mir am meisten wehgetan! Jetzt lebe ich glücklich und zufrieden meinen Lebensabend und alles ist so, wie es bei meiner Geburt war.
P.S. Da ich mich in letzter Zeit wegen fast allem und jedem Rechtfertigen muss, ja ich hab’s gesehen, aber Michi ist so selten da, da lasse ich schon mal 2 Gedichte kurz hintereinander einstellen. Das ist nicht dasselbe wie bei jenen, die jeden Tag hier sind.
Auch ich möchte dir mein herzlichstes Beileid zum Tode deines Vaters aussprechen lieber Michael! Es ist schwer, wenn auch der letzte Elternteil geht und man dann "allein" zurückbleibt, irgendwie sind die Wurzeln dann weg, so jedenfalls habe ich es damals empfunden. Ich fühlte mich entwurzelt.
Mit dem Nachlass meiner Eltern habe ich es ähnlich gemacht, es tat einfach gut zu wissen, dass all diese Dinge noch jemanden fanden, der sie brauchen konnte.
herzliches Beileid zu dem Verlust eines geliebten Menschen. Ich weiß was es bedeutet, jemanden zu verlieren. Ich weiß auch, was es bedeutet, Gegenstände aus dem Leben des Menschen zu entsorgen. Nach dem Tode meiner Frau habe ich ein Jahr dazu gebraucht mich von Schuhen oder nur einfachen Modeschmuck zu trennen. Ich habe es den Kindern überlassen alles zu verteilen. Nachdem ich einen Sack mit Kleidern ordentlich als Spende nach Bethel gebracht hatte, nahm der Arbeiter den Sack mit einem "Danke" entgegen und warf ihn wie Müll auf einen großen Haufen. Jeder Gegenstand birgt eine Erinnerung. Darum kann ich Dich sehr gut verstehen.
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08.05.2022 16:11 (zuletzt bearbeitet: 08.05.2022 16:47)
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