Dreizehntes Adventstürchen

Es hat eine ganze Weile gedauert bis Niko sich wieder aufgewärmt hatte. Was hätte alles passieren können. Er möchte es sich erst gar nicht ausmalen, und doch mahnten seine Gedanken achtsamer in Zukunft zu sein. Obwohl, schön war es ja auch. Wer kann den schon vorher wissen, dass er so eine Ladung Schnee abbekommt. Wenn Ravi gewusst hätte, dass ich ihn begleite, wäre es mit Sicherheit anders verlaufen. Es war gut so wie es war. Niko kochte eine Tasse Tee und genehmigte sich auch ein wohltuendes Fußbad, dann wird's mir schon wieder warm werden. Am Nordpol haben wir ja auch diese Kälte, munterte Niko sich auf. Im Raum war es schön wohlig warm, so dicht neben dem Ofen zu wohnen. Alsbald wärmte der heiße Tee Niko kräftig durch und das Fußbad gab sein Übriges. Niko legte seine Lieblings Wichtel Schallplatte auf und genoss die aufsteigende Wärme in seinem kleinen Körper. Dabei erfreute es sich noch einmal an den Sparziergang mit Ravi und dessen Großeltern. Die frische klare Luft war einfach wohltuend und herrlich.

Ravi war zwar warm gekleidet gewesen, dennoch genehmigten sich alle ein warmes wohltuendes Bad. Danach schauten sie gemeinsam Pippi Langstrumpf an. Seit kurzen hat Ravi die Liebe rein zufällig zu Pippi Langstrumpf entdeckt. Er kuschelte sich dicht an Oma und alle lachten sie herzhaft über Pippi und ihre Streiche.

Niko schaute unsichtbar um die Ecke, warum Ravi so herzhaft lachte. Denn er war eingeschlummert und erwachte vom Lachen aus dem Wohnzimmer. Niko hielt sich die Hand vor dem Mund und verzog sich sofort zurück, denn auch er musste mitlachen, da es ihm selbst Freude war. Zu sehen, wie die Großeltern mit ihrem Enkelsohn so da saßen und die Freude pur genossen.

Danach ging es ins Kinderzimmer hoch her. Oma musste hinter die Kasse und Ravi und Opa kauften abwechselnd ein. Das war vielleicht aufregend, da gab es Autos, Nahrung, Bügeleisen, Töpfe, Torten, Gemüse und vieles mehr, alles in einem kleinen engen Raum. Die Zeit verflog in Windeseile und es war Schlafenszeit.

Das Abendbrot wurde flink auf den Tisch gezaubert und Ravi bekam seine extra Portion Obst, welches er mit Wonne verspeiste. Nachdem sie alle gesättigt und gestärkt waren. Räumten sie den Tisch ab und für Ravi ging es ins Bad und anschließend ins Bett. Opa las ihm noch eine Einschlafgeschichte vor. Es dauerte nicht lange und Ravi reiste ins Land der Träume noch bevor die Geschichte zu Ende gelesen war.
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Für Oma lag noch eine kleine Arbeit bereit. Sie holte sich das Nähzeug vor, da Ravi zu fest an dem Handtuch gezogen hatte und es zu Boden fiel. Der Hacken des Handtuches war vielleicht auch mit der Zeit in die Jahre gekommen und morsch geworden. Wie dem auch nun sei, Oma erneuerte ihn und ließ ihr Nähzeug im Wohnzimmer liegen da auch ihre Augen schwer wurden und sie sich Schlafen legte.

Mitten in der Nacht schneite es erneut und Niko wanderte durchs Haus und entdeckte etwas, das ihn sofort einen Plan schmieden ließ, vielleicht erfahrt ihr Morgen mehr.



© Petra-Josephine