Noch im Schlafanzug rannte Ravi sofort zur Tür, um zu schauen, ob ein Wichtel sich gezeigt hat. Zwar waren die Plätzchen am nächsten Morgen angeknabbert und der Apfel sowie die Mohrrübe ward verschwunden. Ein paar weiße Tropfen der Milch befanden sich auf dem Boden. Nur vom Wichtel war weit und breit keine Spur zu finden. Außer das jemand vom Teller genascht hatte. Oma stand hinter Ravi und tröstete ihn und sagte: "Hab Geduld, wir stellen am Abend wieder die Laterne auf, sicher war es einfach zu Neblig und der Wichtel fand den Eingang nicht." Aber er hat doch von den Plätzchen genascht, er muss irgendwo sein, fand Ravi.
Oma erzählte ihren Enkelsohn, dass in der Nacht außer Wichtel auch andere Wesen unterwegs sind. Zum Beispiel kleine Mäuschen und zwei Häuser weiter hat Herr Otto einen Waschbären in seiner Wildkamera gesichtet, wirklich? Hoffe, er hat den Wichtel nicht verspeist. Nein da kannst du ganz beruhigt sein. Wichtel machen sich sofort unsichtbar, wenn Gefahr droht. Du weißt doch sie haben Zauberkräfte.
Der Nebel löste sich gegen Mittag langsam auf und die ersten Sonnenstrahlen gaben dem Tag Hoffnung.
Ravi war mit Opa unterwegs und Oma gab sich dem Hausputz hin. Dann bereitete sie das Mittagessen vor. Selbstgemachte Spätzle mit Spinat, was Ravi gern mag. Gemeinsam speisten sie und machten sich auf den Weg. Denn der Nachmittag war für ein ausgiebigen Waldsparziergang vorgebucht. Ravi bekam ein kleines Körbchen und Oma nahm ebenfalls ein etwas größeren Korb mit, indem sie etwas zu trinken und essen für Ravi packte. Für den Sonntag, den erste Advent planten sie mit gesammelten Tannenzapfen und Rinde einen Tischschmuck zu basteln.
Der Waldboden war reichlich bestückt, dass sie schnell fündig wurden. Ravi sammelte begeistert mit und Opa musste ihn bremsen, sonst wäre der gesamte Waldboden in seinen Korb gelandet. Die Stille des Waldes war angenehm. Nur ab und dann hörte man ein leises Knacksen aus der Ferne. Dann und wann knarrten auch die Bäume, wenn der Wind durch die Kronen wehte. Die Sonne hatte sich ebenfalls Platz geschaffen und sank immer tiefer. Es war der Zeitpunkt heim zu kehren. Oma konnte Ravi gerade noch halten, als er über eine Baumwurzel stolperte. Sofort schaute Ravi in seinem Körbchen nach, dass ihm auch nichts fehlte. Er hatte Glück, es war alles noch drin, erleichtert gingen sie nach Hause.
Dort breiteten sie die Gaben des Waldes auf dem Tisch aus, der mit einer schützenden Decke ausgelegt war. Sie schmückten sorgfältig einen großen Teller, auf dem schon vier große Kerzen platziert waren. Morgen können wir die erste Kerze anzünden, versprach Opa seinem Enkelsohn. Nahm die Decke, um die Krümel draußen auf der Wiese des Grundstückes zu schütteln. Die Dunkelheit war schon präsent und im Flur blieb Opa stehen. Was leuchtet denn da? Dabei zeigte er auf die Eingangstür zum leichter Lichtschein hinter der Glasscheibe. Oma öffnete langsam die Tür und alle staunten nicht schlecht.
Da war doch glatt ein leuchtendes Seil an der Türklinke. Ravi zog Opa und Oma sofort zurück und drückte die Tür zu. Wir dürfen den Wichtel nie stören, sonst muss er zurück, befahl Ravi sehr bewusst.
Ob sie den Wichtel verschreckt haben, erfahrt ihr vielleicht Morgen
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