Sebastian lief ans Meer. Er liebte es. Es war immer da. Es hatte immer Zeit für ihn. Es war immer in Bewegung. Es hatte eine Stimme. Manchmal hörte es sich an, als sänge es, manchmal murmelte es. Aber es konnte auch mächtig rauschen und sogar brüllen.
Über Nacht hatte das Meer wieder Dinge herangeschleppt und auf dem Strand abgelegt. Sebastian ging am Wasser entlang und betrachtete sie. Der Ast eines Baumes lag da, eine Plastikflasche, ein Flipflop in Himmelblau, ein angebissener Apfel. Unzählige Muscheln bedeckten den Sand. Er sah aus wie ein großes Kunstwerk.
Jetzt am frühen Morgen war es am Meeressaum noch einsam. Wenig später würden viele Urlauber davon Besitz ergreifen. Dann würde es laut werden bis in die Nacht hinein. Ein Mann mit einem Hund kam entgegen. Der Hund lief frei herum und beschnupperte das Strandgut. Der Mann lächelte Sebastian an. „Schön hier ohne Menschen“, sagte er im Vorbeigehen.
Sebastian schüttelte einen Leinenbeutel auf und begann Muscheln zu sammeln. Er suchte sich die schönsten aus. Er mochte die hellen, geriffelten besonders gern. Wer weiß, wo sie in welcher Tiefe gewesen waren. Während er am Meer entlang schlenderte, kamen ihm viele Gedanken und Fragen in den Sinn. Nachher wollte er sich mit seinem Vater darüber unterhalten. Sein Vater wusste viel über das Meer.
Ein leichter Wind wehte vom Wasser her. Er war frisch. Er fuhr Sebastian über das Haar und über das Gesicht. Es war, als streichele er ihn. Inzwischen war die Sonne vollständig aus den Wolken getreten. Ihre Strahlen blitzten und tanzten auf der Wasseroberfläche. Sebastian setzte sich in den Sand und beobachtete das Schauspiel.
Eine Hand legte sich auf seine Schulter. „Wusste ich doch, dass ich dich hier finde“, sagte eine Männerstimme. Sebastian schaute zu seinem Vater auf. Seine Augen leuchteten. Das kam nicht nur von der Sonne.
Liebe Jutta, ja, ich kenne diesen Weg am Meer, gerade am Indischen Ozean, trägt das Meer die schönsten dieser "Kunstwerke" an den Strand und tatsächlich gehen Strandläufer sehr früh am Morgen auf die Suche nach besonderen Schätzen. Diese werden dann in Geschäften zum Kauf angeboten und die Touris kaufen es gern.
Da kann ich mich Anneliese gerne anschließen, mir gefällt dein Schreibstil auch sehr gut... liebend gerne war ich gedanklich auch am Strand, am frühen Morgen.
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