Die Helden

Sie saßen in froher Runde
zu vieren wohl am Tisch.
Sie gaben alle Kunde,
beim Biere, welches frisch.

Der Erste dieser Brüder
erzählte von denTaten,
die im Kriege immer wieder
ihm zu Ruhm verholfen hatten.

Der Zweite, ein biederer Bürger
mit mollig runden Bauch,
der sprach, ich triebs noch ärger
und Ruhm, den hat ich auch.

Der Dritte,schon vom Biere
die Sinne leicht verwirrt,
verlangt das man ihn führe
nach Haus, damit er nicht verirrt.

Zuvor jedoch erwarte man Bericht,
was er denn so getan im Leben.
Schließlich sei es erste Bürgerpflicht
für einen Mann, nach Glorie zu streben.

Er sprach mit schnellen Wort
und mit geschickter Zunge,
wie bald ist doch die Jugend fort,
vor Jahren als ich noch ein Junge,
da rühmte ich mich mancher Tat,
wie es die Beiden tun.
Nur klingts im Alter wirklich fad
und fast schon wie ein Hohn,
dass man den Held vorgäbe
der man so gerne sei
jedoch mit den leeren Reden
ist auch das Heldentum vorbei.

Da sprach der Vierte, ihm wohlgesinnt,
verlassen wir doch diesen Ort
an welchem , wenn das Bier gut rinnt
hoch lebt das leere Wort.

Die letzten Helden aber
bewiesen ihre Kraft,
mit unendlichem Palaver
bei Bier und Rebensaft.

© Hano