Wenn herbstlich naß und kühl das Wetter und von den Bäumen fall'n die Blätter, ist's Zeit für meine Frau zu mahnen: Wir sollten unser'n Urlaub planen.
Angeln am Fluß, in der Südsee Schnorcheln, Pilze suchen, nicht nur Morcheln, Schneemann bau'n im Alpenschnee, dies ist für sie 'ne Schnapsidee.
Nein, wir woll'n es anderen beweisen und müssen mit dem Schiff auf einem Flusse reisen. Und so was nenn' ich eben halt, dann einfach höhere Gewalt.
Als die Linden erste Blüten zeigen, sieht man uns das Schiff besteigen und es beginnt entlang des Rheins eine Schleichfahrt bis nach Mainz.
Das ferne Ziel in seinem Reiz liegt unerreichbar in der Schweiz, denn vom Himmel ohne Segen rinnt unaufhörlich dichter Regen.
Der Käpitän schaut auf die Pegel und hält sich dann an seine Regel, wer kann es ihm verwehren, in solchem Falle umzukehren. Man nimmt das Schicksal dergestalt als Fügung höherer Gewalt.
Kapitän mit neuem Mute ändert also seine Route, um nach mißlichem Erleben der Nordseeküste zuzustreben.
In dieser Fahrt da steckt der Wurm, bestätigt uns ein neuer Sturm. Vom Sonnendeck tröpfelt es gar kalt als Akt von höherer Gewalt.
Mit Hoffnung kreuzen wir alsdann den Fluß hinab bis Amsterdam. Dort sieht man vor dem Übernachten, uns fahren durch die engen Grachten.
Hier schickt zu allem Überfluß der Himmel seinen nächsten Guß. Und so wird in den Kanälen trostlos uns der Rundblick fehlen.
Ohne Ausblick kein Genuß, was bleibt, ist noch der Autobus, um in solch trüben Stunden Hollands City zu erkunden.
Auf einer Kreuzung plötzlich Halten, das Fahrzeug läßt sich nicht mehr schalten. Das Warten dauert ewig lange, ringsum eine Autoschlange, bis irgendwann Signalhorn schallt, Geduld, Geduld bei höherer Gewalt.
Endlich mit ein bißchen Glück sind wir auf dem Schiff zurück. Das Flehen wurde wohl erhört, die Fahrt verläuft nun ungestört. Von der Maas über den Rhein bringt uns das Unglücksschiff jetzt heim.
Als Fazit denk‘ ich im Innern keß: werd ich bei all‘ dem Urlaubsstreß, mal wirklich 100 Jahre alt, dann nur durch höhere Gewalt.
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