Die Elfe

Um Schlag zwölf
kam eine junge Elf'
aus finsterem Wald
und stand schon bald
am See an jener Stelle,
wo der Mond so helle,
seine Strahlen schickt
aus lauter Silberlicht.

Niemand weit und breit!
Da warf die zarte Elf’
von sich ihr leichtes Kleid
und machte sich bereit,
beim letzten Klang von zwölf
lustvoll und ungesehen
in dem See baden zu gehen.
Es blitzten die Sterne weit.

Doch heimlich im Versteck
lauerte ein Bursche keck,
um die Elfe zu beschauen
und sich am Anblick zu erbauen.
Als ein Zweig mit lautem Krach
plötzlich in dem Busche brach,
war die Elfe sehr erschreckt,
und der Bursche schon entdeckt.

Blitzschnell traf ein Bann
den vorwitzigen Mann.
Er steht jetzt als Tanne dort,
spricht nie mehr ein Wort,
jetzt nicht und in Ewigkeit.
Die Elfe ist davongeeilt.
Im Busch weht noch ihr Kleid,
das voll der Mond bescheint.

© Jutta Gornik

Zitat von Greta Hennen im Beitrag #3

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So war es sicher nicht gedacht
als die Elfe das gemacht
Der Bursche sich ins Fäustchen lacht,
hat ohne viel Geschick
den See nun stets im Blick

Liebe Jutta, Deine schön gedichtete Geschichte gefällt mir

Liebe Grüße Greta

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Die Tanne, die muss bleiben,
sie kann ja nicht mehr gehn.
Die Elf kann man beim Treiben,
an andern Orten sehn.
Verlassen hat die Elfe
den klaren See oh je,
und nie mehr kommt um Zwölfe,
die Elfe zu dem See.