Der Apfel

An einem Baume hing ein Apfel,
der letzte der Saison.
Die anderen waren abgefallen
- vor Wochen schon.
Was soll nun aus mir werden,
so dachte sich der Apfel da.
Das neue Jahr
wollt er doch nicht erleben,
wo er gerade war.

Und wie das so in seinem Sinn,
da brauste Herbstwind an
und machte sich an ihn heran.
Ehe er sich recht versehen,
war es um ihn geschehen.
Er fiel herab und rollte weit
und dachte voller Seligkeit.
Wie gut, dass ich gefallen bin!

© Jutta Gornik

Vielleicht so:

Da kam ein Specht vorbei
und hackte den Apfel entzwei,
bis dass er nur noch Brei.
Dann rief er alle herbei
zur großen Schmauserei.

Besonders freute sich der Igel,
er sprach: "Ich geb darauf mein Siegel,
der Apfelbrei ist eloquent,
er ist das, was man Glücks - fall nennt.

Liebe Barbara, super!

Liebe Grüße Jutta

Und ehe ich's vergesse!

Dann kam noch ein Rabe
mit großem Gehabe.
und krächzte auf einmal:
"Nichts übrig geblieben
für mich, meine Lieben?
Pfui, ist das asozial!"