Der Mahlstrom

Es tönen die Wasser im finsteren Schlund
und rasend schnell dreht sich das eiskalte Rund,
kein Sonnenstrahl wagt sich zur Tiefe hinab
ins gurgelnde, zischende furchtbare Grab.

Ein Boot voll beladen mit Kabeljauen,
das nähert sich zwangsweis dem grausigen Grauen,
denn groß ist die Kraft, unheimlich der Strom,
das menschliche Wirken dagegen wie Hohn.
Die Mühen vergebens, die Schiffsschraube röhrt,
der Strudel nimmt alles, was ihn gestört.
Es tönen die Wasser, es rauschet das Rund,
kein Hilfeschrei schafft es heraus aus dem Schlund.

Seit ewigen Zeiten hier waltet und schafft
der Mahlstrom mit seiner Gezeitenkraft.
Der Weltmeere Reichtümer ist unser Ziel,
das Wasser gibt reichlich, nimmt aber auch viel.

© Roland Rothfuß

Ein ganz tiefsinniges Gedicht ist Dir da gelungen. Super.
Es erinnert an Gedichte wie John Maynard oder Der goldene Tod

Liebe Grüße, Carola

Lieber Roland, du hast den Mahlstrom poetisch in schöne Bilder gefasst. Spannend und etwas gruslig.

Vielleicht solltest du in der letzten Zeile hinter "reichlich" ein Komma machen und das "und" weglassen, das liest es sich flüssiger.
LG Heike

Lieber Roland, Du hast die Naturgewalten bildreich beschrieben

Liebe Grüße von Greta

Eine Ballade, kurz und inhaltsreich ist Dir gelungen. Ich Liebe seit meiner Kinderzeit Balladen.

Danke und liebs Grüßle von Barbara

Hallo, all Ihr Lieben,

die Ihr mir so viele Tops gegeben habt. Ich DANKE herzlich dafür. Danke auch für Deine Anregung, Heike, Du hast recht; ich habe es geändert.
Ich hatte eine Zeit, in der ich ein großer Fan von Edgar Allen Poe war. Zur Zeit lese ich das Buch vom Meer von Morten A. Ströksnes, in dem er auch den Mahlstrom erwähnt. Das gab mir den Impuls für diese kleine Ballade. Nächstes Jahr möchte ich nochmal zu den Lofoten. Vielleicht kann ich da mal reingucken in den Mahlstrom

Liebe Grüße
Roland

Lieber Roland,

Dein Gedicht gefällt mir sehr gut. Es hat mich an " Die Bürgschaft " erinnert, in der die Verse auch so wortgewaltig gefaßt sind

Liebe Grüße von Marlis