Diese Geschichte soll sich in der Antike zugetragen haben: Eine reiche Frau prahlte gegenüber einer einfachen Römerin mit ihrem wertvollen Geschmeide. „Wartet ein Weilchen, so will ich euch meine Kostbarkeiten zeigen“, sagte die Römerin. Kurz danach erschienen zwei Kinder. „Seht!“, sprach die Römerin stolz zu der reichen Frau, „das sind meine Kostbarkeiten.“ Was bedeutet ein Kind? Heute. Welchen Stellenwert hat es in einer konsumorientierten Gesellschaft voll mit falschen Edelsteinen? Welchen Schutz gewähren wir als Volk den schwächsten unserer Mitglieder, den Kindern? Welche Vor- und Leitbilder geben wir ihnen? Welche Liebe und Fürsorge lassen wir ihnen angedeihen? Es sind wenige in der turbulenten, gierigen und unersättlichen Wohlstandsgemeinschaft, die Zeit und Zuwendung investieren, um an der fantastischen Welt eines Kindes teilzuhaben, die bereit sind, Ängste und Nöte der Kleinen mit zu tragen, ihre Freuden zu teilen und sich um die Unversehrtheit ihrer verletzlichen Seelen zu bemühen. In unseren Tagen sind Kinder Luxus. Wer sich bedingungslos für sie entscheidet, muss mannigfache Einbußen hinnehmen, nicht nur pekuniärer Art. Das Fehlen allgemeiner Wertschätzung verdeutlicht, dass Kinder allenfalls für Eltern eine Lust darstellen können. Für einen Großteil der Bevölkerung scheinen sie eher Last zu sein Wer möchte in einer solchen Welt Kind sein? „Ein Kind ist ein Buch, aus dem wir lesen und in das wir schreiben sollten.“ Wenn wir uns diese Ansicht von Peter Rosegger anschließen, was haben wir in das Buch geschrieben? Was können wir daraus lesen? Heute ist Kindertag. Anlass zum Nachdenken. Eine Kindheit hat viele Tage.
#2 | RE: Kinder
20.09.2016 10:36 (zuletzt bearbeitet: 20.09.2016 16:08)
Marga
(
gelöscht
)
Guten Morgen Jutta,
manchmal kann man schon den Eindruck gewinnen, dass die Kinder vernachlässigt werden. Wenn ich mich allerdings in meinem Umfeld umsehe, denke ich, dass noch nie so viel für Kinder getan wurde wie zur Zeit. Unsere Generation und auch noch unsere Kinder wurden nebenbei groß. Es gab hier noch keinen Kindergarten, sie spielten mit Freunden draußen. Aber die Enkel werden sehr viel mehr gefördert. Ich mag gar nicht aufzählen wo die überall hin gefahren wurden. Auch in der Schule, gibt es meiner Ansicht nach, so viel Angebote und Förderung wie noch nie.
Ich kann nur von denen sprechen, die ich kenne. Unsere Enkel können darüber nicht klagen. Früher war man mit Liebeserklärungen eher sparsam. Da zählten mehr Taten als die Worte.
Jutta kommt mit ihrer Geschichte meinem Denken schon sehr nahe. Ich habe das Empfinden, es gibt Kinderkrippen, wo man schon die Kleinsten hinverfrachtet. Die größeren werden Tagesmüttern anvertraut, weil beide Elternteile heutzutage arbeiten müssen, um den Lebensunterhalt zusammen zu bekommen. Oder weil die Eltern sich getrennt haben. Diese Kinder werden versorgt von fremden Menschen. Doch das Familienleben und die Nestwärme kommen zu kurz. Sie werden gefordert und gefördert, was das Zeug hält. Doch wo können sie noch Kind sein? Wenn eine Mutter sich entscheidet, wegen ihrer Kinder nicht arbeiten zu gehen, wird sie vielfach schon schief angesehen.
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