Gelbe Klappertöpfe im Moor

Warmer Sommerregen fiel am Vormittag
Junge, gelbe Klappertöpfe blühen
Gleich Farbtupfen im Hochmoor

Der Förster geht zu den jungen Birken
Er packt sein Pausenbrot aus
Eine Hummel fliegt zu den Klappertöpfen

Der Förster lauscht dem Brummen der Hummel
Er beneidet sie um ihre Freiheit
Er fühlt sich urlaubsreif

Am Himmel fliegt ein Flugzeug gen Süden
Der Förster träumt von Sonne, Sand und Meer
Von südlichem Wein und Mandolinenklang

Der Torfstich am Hochmoorrand ist heute verlassen
Der Bauer ist heute bei einem Leichenschmaus
Der Förster beneidet ihn um die guten Kartoffelknödel

Sein Mittagsmahl ist bescheiden
Vollkornbrot mit Leberwurst
Ach könnte er jetzt nur Filetbraten haben

Die Hummel verlässt die Klappertöpfe wieder
Bestimmt hat sie dort Nektar gesucht
Der Förster träumt von einem Glas Honig

Da fällt ihm ein, dass er noch ein Honigbrot dabei hat
Er lässt es sich auf der Zunge zergehen
Er fotografiert die Klappertöpfe, um daraus eine Ansichtskarte zu machen.

© Karin Stückl

Liebe Karin,
ich weiß nicht, ob du meine Vorschläge annehmen möchtest oder von Verbesserungen gar nichts hälst. In meinem Gedichteforum werden Unsicherheiten benannt und Verfeinerungen erarbeitet.
Zu deinem Gedicht:
Mein Eindruck ist, es sind zu viele Einzelheiten enthalten. Aus diesen vielen schönen Ideen könntest du wahrscheinlich drei hübsche Gedichte schreiben. Dein Text lässt der Leserin keine Zeit, ein Bild festzuhalten.
Optisch handelt es sich um ein Gedicht, ist aber, Vers für Vers aneinander gereiht, Prosa.
Ich würde versuchen, aus den zahlreichen, sehr hübschen Bildern EINES zu bedichten.
Herzliche Grüße,
Heliane.

Liebe Karin,

der Blick wird immer wieder hin und her gedreht, am Anfang dachte ich, es sei eine neue Gedichteart die ich nicht kenne. Egal nicht jede Blume offenbart gleich die gesamte Schönheit.

Lass dir liebe Grüße hier

Petra-Josie