Markus war durchaus damit zufrieden, wie sich die Dinge entwickelten. Jedenfalls war Kalle, was Carmen betraf, zunächst einmal für längere Zeit aus jeglichem Verkehr gezogen. Und insgeheim war er sogar stolz auf sich selbst wie diskret er das Problem gelöst hatte. Freilich hatte er sich nicht träumen lassen, dass Gregor, ein Kumpel aus dem Golfclub, einen so übergreifenden Einfluss in der Armee besaß, der sogar über Grenzen reichte. Und zu seiner größten Befriedigung hatte Kalle seinerseits einen nicht unerheblichen Beitrag geleistet, um sich selbst abzuschießen. Markus wusste nicht, dass Kalle ausgerastet war, weil seine Mutter verstorben war, aber er hatte in Erfahrung gebracht, dass er zerstörerisch in seinem Zimmer gewütet hatte, und dass wenig später ein Mädchen weinend aus seiner Wohnung rannte. Offensichtlich, wie konnte es anders sein, hatte er ihr großen Schmerz zugefügt, vielleicht hatte er sie sogar vergewaltigt. Diese Anklage ließ sich jedoch nur bis zu dem Zeitpunkt aufrecht erhalten, als Mira gestand, sie hätte nur geweint, weil Kalle ihr erklärt hatte, er würde nach Deutschland zurückkehren. Sie wehrte sich entschieden gegen die Behauptung, er hätte ihr wehgetan. Das war zwar nicht sehr förderlich, aber schließlich hatte Carmen Markus einmal erzählt, dass Kalle vor zwei Jahren Selbstmord begehen wollte, und diese Tatsache zusammen mit seiner wilden Wut reichten letztendlich, um die Ärzte davon zu überzeugen, dass es das Beste war, diesen Menschen vorerst in eine psychiatrische Klinik einweisen zu lassen, und diese sollte sich möglichst in Carmens Nähe befinden, damit sie mit ansehen konnte, wie ihre erste und wahrscheinlich größte Liebe, dem Verfall preisgegeben war. Markus frohlockte, es kränkte ihn nur, dass Carmen sich ihm gegenüber so distanziert verhielt. Sie bestand darauf, in Moosach zu schlafen, auch wenn sie gemeinsam einen gemütlichen Abend verbracht hatten. Er sehnte sich danach, sie in die Arme zu nehmen und sie zu streicheln, doch sie wich ihm aus. Er argwöhnte, dass sie vielleicht ihrem Jugendfreund Kalle nachtrauerte, und wenn das der Fall war, sollte sie sehen, wie tief er sank. Danach hatte sie bestimmt kein Verlangen mehr nach ihm. Kalle sollte es bitter bereuen, dass er sich an Carmen vergriffen hatte.
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