Der Umzug nach Moosach war unproblematisch gewesen, zumal Christoph und Andrea Carmen tatkräftig unterstützt hatten. Markus war nicht zu Hause gewesen, als sie ihre Sachen aus seiner Wohnung abholten. Aber am nächsten Abend hatte er sie nach Arbeitsschluss an der Bücherei abgepasst. Er stand plötzlich vor ihr, als sie aus der Tür des Bibliotheksgebäudes trat. Er fasste sie bei den Schultern und stellte nüchtern fest. "Du bist also tatsächlich ausgezogen, Carmen. Ich akzeptiere das. Vielleicht brauchen wir beide im Moment etwas Abstand. Aber für mich bedeutet das nicht das Ende unserer Beziehung. Ich weiß nicht, wie ich ohne dich leben soll. Ich werde um dich kämpfen, Carmen. Ich werde dich nicht so einfach gehen lassen." Sie versuchte, sich von seiner Berührung zu befreien. Ihre rehbraunen Augen funkelten ihn böse an. "Markus, bitte lass mich in Ruhe. Vielleicht kann ich dir irgendwann verzeihen, aber momentan ist es wirklich besser, wenn wir uns nicht sehen. Du hast mich betrogen, Markus. Du hast wahrscheinlich keine Ahnung, wie weh du mir damit getan hast. Ich will dich nicht sehen und nicht mit dir reden, egal, was du zu sagen hast. Verbleiben wir doch einfach so. Ich melde mich bei dir, sobald ich das Bedürfnis danach habe." Er ließ resigniert die Arme sinken. "Ich verstehe nicht, wie du einfach so tun kannst, als würde uns nichts mehr verbinden.", sagte er gequält. Sie wandte ihm den Rücken zu. "Du bist derjenige von uns beiden, der vergessen hat, was uns verbindet, Markus. Bitte lass mich jetzt allein. Ich melde mich schon, wenn ich dich brauche." Er packte sie erneut bei den Schultern. "Bist du dir sicher? Ich lasse mich nicht so einfach vertrösten. Ich liebe dich, Carmen. Du kannst nicht so mir nichts dir nichts davonlaufen." Sie schüttelte ihn energisch ab. "Ich laufe nicht davon. Ich brauche etwas Zeit, Markus. Ich kann nicht ohne Weiteres darüber hinwegsehen. Am Wochenende bin ich bei meiner Familie, und ich hoffe, danach geht es mir etwas besser." Er trat wieder einen Schritt auf sie zu. "Wirst du deinen Ex treffen, diesen widerlichen Typen?", fragte er gereizt. Sie lächelte gequält. "Das ist eher unwahrscheinlich. Er ist ja immer noch im Libanon." Er atmete erleichtert auf. "Ich hole dich am Montagabend wieder von der Bücherei ab. Vielleicht siehst du dann etwas klarer." Sie drängelte sich an ihm vorbei. "Bitte geh jetzt, Markus!", sagte sie bestimmt. Er bewegte sich geschmeidig zu seinem BMW. "Bis bald, Carmen!", rief er ihr freundlich zu. Carmen spürte, wie ihr die Tränen über die Wangen flossen. "Verdammt", stieß sie wütend hervor. "Ich liebe ihn trotz allem." Und es war gut zu wissen, dass sie zu ihm zurückkehren konnte.
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