Eigentlich hatte sich Petra vorgenommen, ein ernstes Wort mit Alex zu reden, wenn er sie besuchte. Sie verstand nicht, warum er sich dazu hinreißen ließ, auf Daniel einzuschlagen. Doch als er gleich am frühen Morgen zur Tür hereintrat und auf ihr Bett zusteuerte, brachte sie kein Wort hervor. Er sah schlechter aus denn je, als hätte er die ganze Nacht kein Auge zugetan. Mit seinem Dreitagebart machte er dazu noch einen ungepflegten Eindruck. Er sah sie niedergeschlagen an. "Du weißt es also bereits.", stellte er fest. Petra blickte ihm in die Augen, doch er senkte beschämt den Blick. "Ich weiß es. Meine Mutter war gestern Abend noch hier. Aber ich verstehe es nicht.", sagte sie ernst. "Er hat mich beleidigt.", versuchte sich Alex zu rechtfertigen. "Das glaube ich dir. Und er hat wahrscheinlich nur darauf gewartet, dass du ausrastest. Und du hast ihm diesen Gefallen auch prompt getan." Damit hatte Petra wahrscheinlich den Kern der Sache getroffen. Am liebsten wäre Alex vor Scham in den Boden versunken. "Du haßt mich für das, was ich getan habe..." Er wagte es nicht, sie anzusehen. Petra griff nach seiner Hand. "Nein, Alex, ich hasse dich nicht. Aber es macht die ganze Sache für mich nicht leichter.", sagte sie leise. "Ich weiß.", entgegnete er schuldbewußt. "Ich hätte mich beherrschen müssen. Jetzt wird mich deine Familie wegen Körperverletzung verklagen." Petra schüttelte schwach den Kopf. "Nein, sie werden die Sache im Sand verlaufen lassen, obwohl Daniel mit einer Gehirnerschütterung hier im Krankenhaus liegt. Aber meine Mutter hat ausdrücklich betont, dass sie nur mir zuliebe auf eine Anklage verzichten." Ihre Mutter hatte ihr auch gesagt, dass es nur eine Frage der Zeit wäre, wann Alex beginnen würde, auch seine Frau zu schlagen. Petra hatte dem vehement und mit fester Überzeugung widersprochen. "Meinst du, ich sollte mich bei Daniel entschuldigen?", fragte Alex unsicher. "Das mußt du selbst entscheiden, Alex. Ich weiß ja nicht einmal, was er zu dir gesagt hat, dass du so zugeschlagen hast. Ich weiß, wie unverschämt er sein kann. Und ich weiß auch, dass du es im Moment nicht leicht hast. Ich wäre doch auch viel lieber zu Hause, Alex. Aber vielleicht dauert es ja nicht mehr so lange. Du mußt noch ein bißchen durchhalten." Ihr flehender Blick war auf Alex gerichtet. Er nickte. "Das verspreche ich dir.", sagte er mit belegter Stimme.
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