Als sie eine halbe Stunde später in Jacquis Wohnung eintrafen, fanden sie deren sechzehnjährige Schwester Beatrice mit Ian auf dem Arm im Wohnzimmer auf dem Sessel sitzend vor. Beatrice begrüßte die beiden freundlich. Sie kannte Alex bereits und wußte, dass er Petras Freund war. "Möchtest du mit uns essen, Bea? Es gibt Gratin.", fragte Jacqui, nachdem sie Ian einen Kuss auf die Nasenspitze gegeben hatte. Ihre Schwester schüttelte den Kopf. "Nein danke, Jacqui. Ich habe noch ein Date und bin schon knapp dran." Jacqui lächelte. "Wer ist denn der Glückliche?", wollte Jacqui wissen. "Kennst du nicht. Er heißt Phil, eigentlich Phillip.", antwortete Beatrice. "Ist das der angehende Medizinstudent?", wollte Jacqui wissen. Beatrice reichte ihr Ian und meinte. "Nein, das ist vorbei. Phil ist Fahrer bei UPS." Jacqui drückte Ian an sich und wiegte ihn. "Wie alt ist er denn?", fragte sie besorgt. Bea warf ihre lange, dunkle Mähne zurück und meinte schmunzelnd. "Keine Angst, er wird nächsten Monat 19. Er hat letztes Jahr seine Lehre bei der Bank abgebrochen, weil es so öde war. Er will jetzt ein bißchen Geld verdienen und dann eine Weltreise machen." Jacqui zog die Augenbrauen nach oben. Das sollten ihre Eltern vorerst nicht erfahren. Vielleicht blieb es ja bei dieser einen Verabredung. Sie hoffte es insgeheim. In Alex' Gegenwart, der diskret im Hintergrund blieb, wollte sie ihrer Schwester keine Moralpredigt halten. Beatrice war bereits im Flur und zog ihre Schuhe an. "Also, lasst es euch schmecken. Bis bald." Jacqui rief ihr ebenfalls ein "Tschüss" zu, doch unten fiel bereits die Haustür ins Schloss. Jacqui drückte die Wohnungstür zu und begab sich zu Alex, der ruhig auf der Couch saß und sich in der Wohnstube umsah. Sein Blick blieb an Ians Wiege hängen. Sie war selbst gebaut. Er hätte Karsten nicht soviel handwerkliches Geschick zugetraut. Auf ihn hatte er eher wie ein philosophischer Denker gewirkt, der nicht viel für praktische Dinge übrig hatte. Jacqui bemerkte, dass Alex die Wiege betrachtete. "Die hat mein Vater damals für uns gebaut.", erklärte sie. "Aber den Himmel habe ich selbst genäht." Alex erhob sich und berührte zaghaft den Stoff. "Es ist wunderschön. Genau das Richtige für euren kleinen Prinzen. Darf ich ihn mal halten?" Jacqui berührte diese Frage tief. Wenn Sie bedachte, wie lange sie Karsten zureden mußte, bis er es wagte, Ian auf den Arm zu nehmen. Sie übergab Alex ihren Sohn. Er hielt das Baby fest im Arm und streichelte sein winziges Gesicht. In diesem Moment hoffte Jacqui mit ganzer Kraft, dass Petra die Zwillinge gesund zur Welt brachte.
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