Eigentlich wollte Carmen am Wochenende nach Leipzig fahren und ihre Schwester im Krankenhaus besuchen. Doch Markus hatte sie vor die Wahl gestellt. Entweder sie fuhr allein nach Leipzig oder sie verbrachten das Wochenende gemeinsam in Bayern. Für den Samstagabend hatte Markus zwei Karten für das Reamon-Konzert im Zenit besorgt und am Sonntag waren sie in Stinau eingeladen, da seine Mutter ihren 50. Geburtstag feierte. Carmen hatte lange hin un der überlegt. Reamon war eine ihrer Lieblingsbands, und sie konnte der Versuchung nicht widerstehen, diese live zu erleben. Natürlich plagte sie das schlechte Gewissen ihrer Schwester gegenüber, doch um das zu entkräften, redete sie sich ein, dass Petra wahrscheinlich noch wochenlang im Krankenhaus liegen mußte, während Reamon nur dieses eine Konzert in München gab. Außerdem machte es keinen guten Eindruck, wenn sie zum 50. Geburtstag von Markus' Mutter nicht anwesend war, wo sie doch seit geraumer Zeit in deren Haushalt lebte und mit Sicherheit auch erwartet wurde, dass sie bei der Vorbereitung und der Durchführung des Festes half, zumal über 30 Gäste erwartet wurden. Es betrübte sie, dass sie ihre Schwester nicht telefonisch erreichen konnte. Und wenn sie abends bei Alex anrief, nahm keiner den Hörer ab. Von ihrer Mutter wußte sie, dass es Petra den Umständen entsprechend gut ging. Aber es sah nach wie vor danach aus, dass sie die gesamte Zeit bis zur Geburt der Zwillinge im Krankenhaus bleiben mußte. Und sie hatte ihr auch versichert, dass Petra jeden Tag Besuch bekam. Alex tauchte immer erst sehr spät auf, so dass er nie lange bleiben konnte. Angeblich mußte er so lange arbeiten. Aber ihre Mutter traute dem Frieden nicht. Doch Carmen war klar, dass ihre Mutter Alex nicht ausstehen konnte und ständig auf ihm herumhackte. Deshalb hätte sie ihn gern einmal persönlich zur Rechenschaft gezogen. Aber er schien abends nie zu Hause zu sein. Sie fragte sich, wo er steckte. Befand er sich wie Kalle damals auf Abwegen? Das hatte Petra nicht verdient. Und Carmen konnte sich auch nicht vorstellen, dass Alex untreu war. Sie überlegte, ob sie noch einmal seine Nummer wählen sollte. Es war bereits nach 22 Uhr. Irgendwann mußte er doch nach Hause kommen. Sie nahm ihr Handy vom Regal und erschrak, als es klingelte. Ohne auf das Dislpay zu schauen, nahm sie ab.
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