Markus war unkonzentriert. Er hoffte, dass heute wenige Kunden kamen, die er intensiv beraten mußte. Er fühlte sich nicht in der Lage dazu. Er war mit den Gedanken nicht bei seiner Arbeit sondern bei Carmen und ihrem Exfreund, bei der Begegnung, die sie zusammengeführt hatte. Er war über Kalles Erscheinung schockiert gewesen. Dieser Kerl wäre mit jeder Hure ins Nest gestiegen, daran hegte er keinen Zweifel. Doch Carmen behauptete, er wäre ein ganz normaler Junge gewesen, als sie ihn geliebt hatte. Es war unverschämt von diesem Typen hier in Grafing aufzutauchen, obwohl Carmen ihn doch beim Klassentreffen angeblich abgewiesen hatte. Er war schon in Versuchung, Carmen darauf anzusetzen, diesen widerlichen Kerl wegen Stalking anzuklagen. Er war sich nur nicht ganz sicher, ob Carmen sich doch nicht eher geschmeichelt fühlte, wenn er ihr hinterherrannte. Oder wollte sie ihm nur zeigen, dass sie auch für andere Männer begehrenswert war? Diese Variante gefiel ihm nicht, weil er wußte, in welche Gefahr er sich begab, wenn er ihr beweisen mußte, dass andere Frauen ebenfalls auf ihn standen. Deswegen hatte sie schließlich diesen Chaoten verlassen, weil er ihr untreu war. Er konnte von Glück reden, dass sie nicht weiter hinterfragt hatte. Und war froh, dass Tina sich diskret im Hintergrund hielt und einräumte, zwar vergeben, aber dennoch für ihn da zu sein. Etwas besseres konnte ihm eigentlich nicht passieren. Tina hatte vorgeschlagen, dass er ihr Carmen vorstellte, doch er hatte Abstand davon genommen. Carmen war sehr feinfühlig, und er ahnte immer noch nicht, wer ihn mit Tina zusammen gesehen hatte. Er wollte kein Risiko eingehen. Vielleicht war es besser, wenn sich die beiden nicht persönlich kennenlernten. Er war sich im Klaren darüber, dass er Carmen wollte. Er konnte sich sogar vorstellen, sie zu heiraten, ein Haus mit ihr zu bauen und später Kinder in die Welt zu setzen. Doch er wußte auch, dass das nicht alles sein würde. Er liebte Carmen. Sie war etwas Besonderes. Aber es würde häufiger geschehen, dass sie ihn durch ihre Unbesonnenheit so weit reizte, dass er Abstand brauchte, dass er bei einer anderen Frau Trost suchen mußte, um dann zu erkennen, was er wirklich brauchte. Er spürte, er hätte es schon genauso weit kommen lassen wie bei Cindy. Er klebte an Carmen fest, auch wenn er sich von Zeit zu Zeit lösen konnte, wohl wissend, dass er immer zu ihr zurückkehren würde, weil sie so jung und schutzbedürftig war. Und nicht zuletzt, weil er sie liebte. Er hätte auch Cindy nicht losgelassen, wenn sie nicht diejenige gewesen wäre, die ihn verlassen hatte.
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