Carmen konnte ihr Glück nicht fassen. Markus verabredete sich häufig mit ihr, und als sie am Donnerstagabend nach dem Kinobesuch in seinem Appartement gelandet waren und sich geliebt hatten, meinte er, sie engumschlungen in den Armen haltend, gedankenverloren. "Weißt du Carmen, was ich überhaupt nicht verstehe." Sie schüttelte demonstrativ den Kopf. "Es gab natürlich, nachdem ich mich von Cindy getrennt hatte einige Affären, aber das Kuriose an der Sache ist, dass ich eigentlich von den Mädchen immer genug hatte, wenn ich mit Ihnen im Bett war. Danach ist mein Interesse abgeflaut." Sie kannte inzwischen seine Version der Trennung von Cindy. Sie war schwanger geworden und er war noch nicht bereit, Familienvater zu sein. Nachdem er ihr das eröffnet hatte, ließ sie das Kind abtreiben und verschwand, ohne ihn vorzuwarnen, zum Studium nach Spanien. Carmen war klar, dass Markus, zumindest nicht in nächster Zeit erfahren durfte, dass sie von Kalle schwanger gewesen war. Und wenn sie ehrlich war, neigte sie auch viel mehr dazu, ihre Jugend zu genießen, als sich um eine Familie kümmern zu müssen. "Bei dir, mein Schatz, ist das anders.", hörte sie ihn sagen. "Ich will noch viel mehr von dir, seit wir miteinander geschlafen haben." Er küßte sie innig. "Na, Markus, kann schon sein. Vielleicht ist das wahre Liebe." Sie lächelte spitzbübisch. Ihr Lächeln erinnerte ihn an Cindy, wie so vieles an Carmen. Wahrscheinlich war es das, was ihn so anzog. Nicht nur, dass ihre Vornamen beide mit C begannen, sie hatten auch sonst viel gemeinsam. Carmen war freilich viel unerfahrener, schließlich war sie ja auch gerade erst 18 Jahre alt, und mit ihrer vermeintlich ersten großen Liebe hatte sie wahrscheinlich auf der Schulbank Händchen gehalten, und irgendwann hatte er sie ins Bett gekriegt. Er konnte nicht umhin, sich einzugestehen, dass es genau diese geheimnisvolle Unschuld Carmens war, die ihn anzog. Und sie war unabhängig, es gab keine Eltern in ihrer Nähe, die sie bevormundeten, keine Geschwister und Freunde, die sie maßregelten. Er konnte sie ungehindert beeinflussen, er konnte sie steuern. Sie mußte nur das Gefühl haben, dass er es ernst mit ihr meinte. Er spielte sogar mit dem Gedanken, sie demnächst seinen Eltern und Brüdern vorzustellen. Soweit er sich erinnern konnte, hatte er nach der Trennung von Cindy kein Mädchen mehr mit nach Stinau gebracht, obwohl ihn seine Mutter ständig damit gelöchert hatte, er solle doch seine Mädchen, die es doch zweifellos geben mußte, zu Hause vorstellen. Carmen würde mit Sicherheit allen gefallen. Sie hatte etwas Anziehendes an sich, etwas Unwiderstehliches. Sie war, nachdem Cindy für ihn für immer verloren war, wahrscheinlich das Beste, was er sich als Partnerin jemals erhoffen durfte.
Dieser Beitrag verstößt gegen die Netiquette des Forums. Wir dulden keine extremistischen Texte, keine frauenfeindlichen oder sexistischen Texte. Keine Pornografie. Dein Text allerdings verstößt in diesem Forum gegen unsere Regeln.
Dieser Beitrag enthält unerwünschte Werbung.
Beiträge, die IN GROßBUCHSTABEN oder fett geschrieben sind bitte vermeiden.
{[userwarning_empty_error]}
Es wird der oben genannte Grund verwendet. Klicken Sie hier, um den Inhalt der privaten Nachricht anzupassen
Legen Sie hier den Inhalt der PN-Benachrichtigung fest.
Hinweis: Dieses Mitglied wurde bereits 2 Mal verwarnt. Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Foreninhaber und Administrator: Bernd Rosarius - Seitengestaltung Gabriella Dietrich
Forendesign: Lindi am 23.10.2022 - Copyright by Gabriella Dietrich
Forum online seit 09.06.2006