Am Wald, dort auf der Wiese

Hoch droben, dort im Bayernland,
wo noch Milch und Honig fließen,
so ist es allgemein bekannt,
ist der Mensch kaum zu verdrießen.

Doch Ausnahmen, das ist doch klar,
gibt es auch dort so ab und an,
drum sag ich hier, was einst geschah,
obwohl man es kaum glauben kann.

Der Sepp kam ausser Rand und Band,
zum Bauern, der sein Pferd abrieb,
schrie laut, es ist doch allerhand,
was heut Dein Freund am Bergrand trieb.

Er liebte nackt, wild wie ein Stier,
dicht am Wald, auf Deiner Wiese,
ich sag´s Dir ehrlich, glaub es mir,
deine Ehefrau Luise.

Der Bauer ist dann wutenbrannt,
ohne noch ein Wort zu sagen,
zu seiner Wiese hochgerannt,
wollt´ dem Unhold an den Kragen.

Doch zornig kam er bald zurück,
brüllte Sepp an: „Deppenriese,
Du bist bekloppt, Du bist verrückt,
das ist ja gar nicht meine Wiese !“

© H. Rehmann

soviel zur Wertschätzung der Frau

Ha, das ist gut! Herrlich.
Danke sehr.
LG
Vera

Gottseidank gibts in Bayern ja
recht viel Wiesen zur Auswahl

Ich finde Dein Gedicht sehr amüsant, aber ich glaube, hier in Bayern würden es die wenigsten Ureinwohner gutheißen. Wir leben seit über 11 Jahren hier und kennen die Seppen und Deppen inzwischen mit ihren Eigenheiten ganz gut. Die Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Aber so sind sie halt...

Liebe Grüsse und so long

Ingrid

Stimmt, so sind sie halt. Ich lebe nun schon 36 Jahre in Bayern und kann nur sagen - es ist ein Volk für sich - trotzdem fühle ich mich hier wohl !!!
LG
H. Rehmann

Na was hat er doch da für ein Glück gehabt

Na ja, die Besitzverhältnisse muss man auch in Bayern schön auseinanderhalten.
Es ist ja auch ein Unterschied, ob man auf einem öffentlichen oder privaten Parkplatz steht.
Und wenn nicht mal ein guter Freund weiß, wem die Wiese, auf der er die Luise pflegt, gehört,
dann würde ich das auch geklärt haben wollen.
Ich kann den Bauern gut verstehen.
Die eigenen Tiere gehören nun mal nicht auf die fremde Weide.

LG Martin

Danke für die tollen Kommentare !!!!