Abgehoben

Komm her zu mir und sei ganz leise,
nimm mich mit auf deine Reise.
Denn ich möchte hier nicht bleiben,
will anderswo die Zeit vertreiben.

Ich möchte sehn die ganze Welt
und bleiben, wo es mir gefällt.
Und find ich nirgendwo mein Glück,
dann kehre ich nach Haus zurück.

Und wenn ich dort nicht glücklich bin,
dann hat mein Leben keinen Sinn.

(co) Ingrid Hartung

Liebe Ingrid#

Bin ganz angetan von deinem schönen tiefsinnigen gefühlsvollen Gedicht..

Hier schwingt Alles mit ,Hoffnung ,Entäuschung ,Sehnsucht ,Liebe ,Vertrauen...

ganz großartig geschrieben.

GlG

Frank

Bis auf deine beiden letzten Zeilen kann ich dein Gedicht wunderbar nachvollziehen, liebe Ingrid.
Ich würde auch gerne die Welt bereisen, mit dem richtigen Menschen an meiner Seite, mit viel Zeit -
und all die Schönheiten sehen und spüren, die unsere Erde uns schenkt.

Das Glück jedoch findet man dort, wo das Herz zu Hause ist, das kann überall sein,
dieser Platz ist nicht ortsgebunden.

Das Ende deines Gedichtes hinterlässt mich ein wenig traurig,
denn sinnlos dürfte und sollte kein Leben sein

ein nachdenklich stimmendes, sehr gutes Gedicht
von dir, liebe Ingrid

wie Eleonore schon geschrieben hat, zu Hause kann
man nur in sich selbst sein. Egal wohin man auch reist,
man nimmt sich überall mit hin

Liebe Grüße
Camaela

Hallo liebe Ingrid,
vielen Dank für das Bereitstellen deines Gedichts.

Habe immer etwas Hemmungen zu Gedichten etwas direktes zu schreiben.
Falls jemand nicht beeinflusst werden möchte, bitte überlesen.

Habe dein Gedichts so gelesen:
Niemand lebt nur für sich ganz allein. Man wendet sich jemanden zu. Dieses bringt nicht berechenbares mit sich.
Man hofft, dass die Reise glückt. (Reise als Lebensreise und nicht so sehr als Ortsveränderung)
Wenn diese Reise nicht glückt, steht man wieder am Ausgangspunkt.(Das Zu-Hause-sein) In gewisser Weise ist es
ein wenig schlimmer als vorher, denn die Negativerfahrungen kommen dazu.
Diesen Zeitpunkt scheinst du zu beschreiben. Finde es aber nicht als trostlos, denn wir sind Wesen, die vieles immer erneut ausprobieren.
Darin steckten keine Garantien, aber viel Hoffnung. Man kann erneut losgehen.

Viele herzlich Grüße aus der Provinz Lage sendet

Walter

Ich mag das.

Das könnte ein Jugendlicher geschrieben haben,
dem die Eltern auf den Sack gehen,
der aber doch draußen in der Welt nicht glücklich werden kann.

Bietet auch die Heimat kein Glück,
hat das Leben keinen Sinn.

Klasse von dir, liebe Ingrid!

Regt echt an, weiter nachzudenken.

LG Martin

Hallo Ihr Lieben,

Vielen Dank für Eure Kommentare, über die ich mich riesig gefreut habe, besonders, weil sie mir bewiesen haben, welche verschiedene Wirkung dieselben Zeilen doch haben können.
Und wie hat Natalie Goldberg in ihrem Werk "Wege des Schreibens" so treffend formuliert, " ich bin nicht mein Gedicht, das Gedicht sind die Gedanken und Gefühle, die ich einmal hatte", oder so ähnlich.

Liebe Grüsse und so long

Ingrid