In der Schwüle der Nacht


Die Nacht ist zu schwül
um schlafen zu gehen.
In mir so ein Gefühl
er würde dich gern sehen.

Das Fenster ist offen
der Kühlschrank ist leer.
In mir ein wages Hoffen
vielleicht kommst du her.

Die Uhr zeigt Mitternacht
ich sitze auf dem Balkon.
Habe dir was mitgebracht
es liegt neben dem Telefon.

Seh vor mir dein Gesicht
das Lachen in deinem Blick.
Geh rein und lösch das Licht
auf einmal macht es Klick.

Du öffnest die Wohnungstür
der Raum wird wieder erhellt.
Ich vernehme so ein Gespür
ich glaub der Hund hat gebellt.

Du stehst jetzt im Raum
dein Blick geht zum Telefon.
Nein es ist kein Traum
nun nimm die Leine schon.

Der Hund will jetzt raus
ich werde nicht warten.
Nicht weit weg vom Haus
ist unser Schrebergarten.

Schau aus dem Fenster
winke euch in die Nacht.
Seht aus wie Gespenster
an der Leine der Macht.

Die Nacht ist so schwül
draußen seid ihr zwei.
In mir so ein Gefühl
endlich bin ich frei.

© Christine Bücker

Die Beschreibung des Abends gefällt mir,
wenn auch die erste mit der letzten Strophe
im kleinen Widerspruch zu stehen scheint.

Er würde dich gern sehen (1. Strophe)
...
Endlich bin ich frei (2.Strophe)

Oder heißt das, er will, du nicht?

Mhm.

LG Martin

Liebe Christine Sonnenschein

Auch Hier wieder ein Gedicht was mich faziniert....

in deinem Gedicht spiegeln sich viele Gedanken und Gefühle , Fragen und Antworten ,Hoffnung und Entäuschung,Traum und Wirklichkeit,

ich wünsche Dir diesen Menschen ,der Dich erkennt ,fühlt ,und mit dem zusammen ohne Angst und Zweifel deinen Weg gehen kannst,

einen Menschen der keine Leine spannt um einen Hund und um Dich !

GlG

Frank

Liebe Christine,

ich finde dein Gedicht sehr beeindruckend und aussagekräftig. Ich verstehe es so, dass eine Ahnung Gewissheit geworden ist und diese irgendwie befreit.
Tolles Gedicht, wie viele deiner Schöpfungen.

Liebe Grüße und so long

Ingrid

Hallo ihr lieben - Habt Dank für eure Komentare zu diesem rätselhaften Gedicht was in einer schwülen Nacht entstanden ist . Es gäbe da noch zwei Dinge zu benennen . " Er würde dich gerne sehen " bezieht sich auf den Hund (der sich nach seinem Herrchen sehnt ) und der letzte Satz - endlich bin ich frei - darauf daß der Hund samt Herrchen draußen ist . Und zum Ende um Verwirrung zu stiften ich habe weder einen Hund noch eine Leinees war einfach eine etwas schwüle Nacht


Euch allen nicht allzu schwüle Sommertage.

vom Sonnenschein