Komm endlich raus
zeig dein Gesicht
der Film ist aus
erloschen das Licht.

Der Film war schlecht
wider deiner Natur
komm und sag zu Recht
vom Leben keine Spur.

Du wolltes sie lieben
in Kulissen versunken
was ist dir geblieben
vom Geschehen betrunken.

Ich warte auf Dich
vorne an der Bar
bitte zweifel nicht
was auch da geschah.

Ich lieb nur dich
im Film Gestalten
für immer nimm mich
fern der Gewalten.

Das Kino ist aus
der Film zu Ende
Komm endlich raus
reich mir die Hände.

Das Publikum geht heim
der Saal wird leer
ich steh da allein
kommst wohl nicht mehr.

@ Christine Bücker

Hallo liebe Christine,
vielen Dank für das Bereitstellen deines Gedichts.
Spannungsreiche Strophen. Habe es mehrfach gelesen.
Auch der Titel gefällt mir gut mit der doppelten Lesemöglichkeit.

Viele herzliche Grüße aus der Provinz Lippe sendet
Walter

Lieber Walter

vielen Dank für deinen Komentar - freut mich daß es dir gefällt....wenn ich auch nicht verstehe was du mit doppelte Lesemöglichkeit meinst

Liebe Grüße aus der Hauptstadt


vom Sonnenschein

Hallo liebe Christine,
Vorstellung ausgebucht, kann sich auf die Kinovorstellung beziehen,
kann aber auch als Vorstellung im Denken gelesen werden. Lese ich es auf die zweite Weise, wirkt das Gedicht mit dem Anfangsruf: "Komm endlich raus" wie eine Evokation, eine Herausrufen und Hervorlocken der inneren Gedanken.
Hoffe, dass ich jetzt durch die Bemerkungen nicht dämpfend auf andere Lesarten wirke. Vielleicht liest aber jemand es jetzt noch einmal und das wäre nicht verkehrt.

Danke noch einmal und Grüße von

Walter