Die Straßen dieser fremden Stadt tragen ein anderes Echo als die vertrauten Wege unserer Heimat. Sie sprechen in Lauten, die meine Ohren kaum verstehen, und doch ist es nicht die Sprache, die mich von ihnen trennt – es ist die Abwesenheit deines Schrittes neben meinem. Jede Pflastersteinreihe, jedes Licht, das an den Fassaden entlangstreicht, scheint sich von mir abzuwenden, als wüssten sie, dass mein Herz an einem anderen Ort weilt. Ich wandle durch Gassen, die voller Leben sind, und doch trägt jede Bewegung, jedes Lächeln der Fremden die Kälte eines fernen Traumes. Ich sitze in Cafés, in denen Stimmen murmelnd durch die Luft schweben, doch es ist nicht deine Stimme, die mich ruft. Ich beobachte die Menschen, sehe, wie sie sich berühren, wie sich ihre Hände finden, ihre Blicke ineinander tauchen – und ich bin allein inmitten ihrer Wärme. Ich träume von deinen Fingern, die über meine Haut gleiten, so sanft wie der Wind, der hier durch die engen Straßen streift. Ich sehe dein Gesicht in jedem Spiegel, der mich nicht reflektieren kann, in jeder Fensterscheibe, die mir die Dunkelheit meines eigenen Verlustes zurückwirft. Mein Herz sehnt sich nach dem Sonnenaufgang deiner Augen, nach dem Licht, das in ihnen tanzt, nach dem Atemzug, der nur dir gehört. Die Stadt mag groß sein, doch sie ist ein Labyrinth ohne Ausgang, solange ich nicht in deinen Armen ruhe. Ich zähle die Stunden, doch sie tropfen zäh wie Harz von einer alten Eiche. Ich rufe nach dir in meinen Gedanken, in meinen Träumen, in den stillen Momenten zwischen zwei Schlägen meines Herzens, und jedes Mal ist da nur die Leere der Antwort.
Die Nächte sind am schlimmsten. Wenn die Lichter verblassen und der Himmel sich in seine schwärzeste Seide kleidet, dann wächst die Stille zur Stimme der Sehnsucht. Ich höre dein Lachen in der Ferne, es kommt aus den Tiefen meiner Erinnerung, es ruft mich mit einer Melodie, die nur für mich bestimmt ist. Doch ich kann es nicht berühren, nicht halten, nicht in meinen Händen bewahren. Es schwindet, wie Nebel in der Morgensonne, und hinterlässt nur die Kälte des Verlorenseins. Ich lebe in dieser Stadt, doch ich existiere nicht. Denn meine Seele ist dort, wo du bist. Mein Atem, mein Sein, mein Verlangen – all das gehört dir, immer, durch jede Distanz, durch jede Straße, die sich zwischen uns legt. Und eines Tages, wenn das Schicksal erbarmt, werden meine Schritte nicht mehr einsam sein, und mein Herz wird nicht mehr in der Fremde schlagen. Dann werde ich heimkehren – zu dir.
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