Erinnerungen

An meinem Schreibtisch, in der Stille der Nacht,
tauchen Gedanken auf, tief und sacht,
zu einem Freund, der längst entschwand,
doch dessen Seele ich in mir fand.

Das Fenster geöffnet, ein kühler Wind,
trägt die Erinnerungen, die zärtlich sind,
an Zeiten, als wir jung und frei,
du und ich, im Sommer vorbei.

Deine Stimme, ein Flüstern, das verweht,
dein Lächeln, ein Licht, das niemals vergeht,
wir wanderten zusammen, Hand in Hand,
in einem unsichtbaren, zeitlosen Band.

Die Feder ruht, als wäre sie schwer,
so viele Worte, doch du bist nicht mehr,
nur ein Echo bleibt in meinem Sinn,
ein Lied, das tief in mir klingt.

Die Kerze flackert, Schatten tanzen,
Erinnerungen, die durch die Dunkelheit glanzen,
dein Gesicht erscheint mir, wie ein Traum,
unter einem goldenen, alten Baum.

Die Jahre verfliegen, doch nicht das Band,
die Freundschaft, die ich bei dir fand,
ist wie ein Stern, der ewig brennt,
auch wenn der Tag dich von mir trennt.

Manchmal spüre ich dich, ganz nah,
als wärst du noch immer da,
dein Lachen, ein Hauch im Wind,
der mir von fernen Ufern singt.

Die Nacht ist still, doch mein Herz so laut,
erfüllt von allem, was uns einst vertraut,
in den Träumen, die der Schlaf mir bringt,
bist du der Stern, der ewig singt.

So sitze ich hier, mit Tränen im Blick,
und schreibe an dich, in stiller Magie,
der Erinnerung, die niemals vergeht,
ein leises Lied, für dich, mein Freund.

Dein Bild im Herzen, für immer bewahrt,
in den Tiefen der Seele, sanft verwahrt,
denn Freundschaft, die durch den Tod nicht vergeht,
ist das Licht, das ewig in mir steht.

© Michael Oberley - Deutscher Marktmeister und Poet des 20. Jahrhundert