Der Harlekin und die Schneefrau

Es war Karneval der Hexen auf dem Marktplatz
Der Bäcker war mit einem Handkarren voller süßer Krapfen da
Ein paar Tauben suchten nach Essensresten

Der Harlekin kam sich unter all den Hexen verloren vor
Schließlich beherrschte er nicht die Kunst des Besenreitens
Er verließ die belebten Straßen

Bald war er auf einem Feldweg in Richtung Waldesrand
Die ersten Schneeglöckchen blühten in den Wiesen
Da winkte ihm von der Ferne eine Schneefrau zu

Der Harlekin winkte zurück und ging auf sie zu
Man begrüßte sich herzlich
Der Schneemann sei zum Faschingstreiben gegangen

Da möge er ruhig bis Mitternacht bleiben
Er sei heute wieder einmal unausstehlich gewesen
Das Mittagessen habe ihm nicht geschmeckt

Wie gut dass der Harlekin eine Flasche Schneemannpunsch dabei hatte
Man beschloss, sich nicht ärgern zu lassen
Bald war ein Feuer gemacht und man trank sich zu

Es gesellte sich auch noch der Förster dazu
Er steuerte eine Flasche hausgemachten Punsch bei
Man unterhielt sich über die Neuigkeiten aus dem Wald

Als der Mond aufging hob dieser aus der Ferne sein Glas
Er trank Champagner rosé
Man möge ihm nicht neidisch sein

© Karin Stückl