Die Gedenkstätte

Denke so denke, an das, was `mal war,
und von dem, was `mal war,
ist heute noch da?

Obelisken aus Steine,
unter ihnen Gebeine,
Zeitzeugen der Not.
Krieg, Seuchen und Tod,
haben den Boden begossen,
ist menschliches Blut hier geflossen.

Ich sehe jetzt Wiesen,
wie die Bäume hier sprießen.
Doch die Ruhe ist Schein,
ich bin nicht allein.
Alles wächst und gedeiht,
lang zurück liegt die Zeit,
wo man hier starb,
im Elend verdarb.

Ich mach mir zu eigen,
jetzt nicht zu zeigen,
was mich berührt,
was die Seele auch spürt.

Denke so denke, was hier einmal war,
von dem, was `mal war,
ist heute noch da?

Es bringt die Geschichte,
das Unrecht ans Lichte.
Gedenke stetig aufs Neue,
und immer wieder in Reue.

Ich stehe fest auf dem Boden,
mag man die Wiesen und Felder auch roden,
man kriegt nicht fort was festgefügt,
und ein Versprechen nicht genügt.
Man will die Wahrheit noch besiegen,
auch die Luft noch sauber kriegen.
Das bloß auch nichts mehr übrigbleibt,
was wieder `mal Geschichte schreibt.

Trotz alledem rinnt durch diese Hand
immerhin noch Heimat Sand.

Nehmt die Gedenkstatt endlich fort,
schafft einen Park, einen Ruhe Hort.
Lasst die Menschen still gedenken,
sie werden die Gedanken lenken,
man muss nicht jeden Stein berühren,
um jüngste Geschichte uns vorzuführen.

Mir wird es um das Herz nur kälter
Geschichte aber ist noch älter.
Dieses schöne alte Land,
ist positiv auch weltbekannt.
Man soll zu der Geschichte stehen,
auch hoffnungsvoll die Zukunft sehen.

Ich denke an das, was einst geschah
was von dem ist heute wahr?

So wie der Stein vom Grab sich neigt,
er nochmal das Gedenken zeigt.



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© Bernd Rosarius