Schweißgebadet gestern Nacht, bin ich plötzlich aufgewacht. Dunkel war's im Raum bös zuvor mein Traum.
Tief geschultert das Gewehr, der Stahlhelm drückt im Nacken sehr. Auf dem Rücken Sturmgepäck, Stiefelspitzen schwer von Dreck.
Kamerad "Hurra" so ziehe mit, gleich neben mir in Schritt und Tritt. Mit Gesang aus frohem Munde, Links-zwei-drei Marsch in die Runde.
Heute noch, da wird's geschehen, dem Feinde gegenüberstehen. Wir hören Donner, Bersten, Krachen, wir können uns Gedanken machen.
Doch die Angst auf dem Gesicht sieht unser Kompaniechef nicht. Das Gewehr fest in der Hand, Sprung auf, marsch marsch, rein in das Land.
Blitze zucken hier und dort, das Chaos zieht uns mit sich fort. Neben mir schon schlägt es ein, getroffen ist mein rechtes Bein.
Ich stürze hin und sehe` mein Blut, ich schrei vor Angst, ich schrei vor Wut. Kameraden zieht mich raus, für mich ist dieser Krieg jetzt aus.
Granatendonner, Schreie, Tod, um mich herum ist bittere Not. Ich hör`es weinen, jammern, toben, Tiefflieger kommen jetzt von oben.
Der Kopf ist tief in Schlamm gedrückt, das Sturmgepäck ist längst verrückt. Es brennt im Rücken, reißt mich auf, ich krieg ‘den Kopf nicht mehr hinauf.
Mir läuft das Blut aus Nase, Mund, ich sterbe jetzt in dieser Stund´. Dunkel wird's um mich herum, alles ist verdächtig stumm.
Gestorben rasch im Feld der Ehre, gefallen ohne Gegenwehre. Nun lieg` ich wach im Kerzenlicht. Es war ein Traum, mehr war es nicht.
Ich will nochmal einen draufsetzen und dann ist Krieg genug. Vor vielen Jahren schon hatte ich immer wieder diesen einen Traum. Ich habe ihn dann in diesem Gedicht niedergeschrieben. Als ich mit einem Traumdeuter darüber sprach, sagte der zu mir: „Man kann daran glauben oder nicht. Stirbt der Mensch, egal wo und wie, fährt seine Seele in den Körper eines werdenden Menschen und lebt in ihm neu. Im Traum kann es vorkommen, dass Erinnerungen aus dem vergangenen Leben wieder lebendig werden. In deinem Fall kann es sein, dass Du im Krieg erschossen worden bist.“ Nun kann sich jeder seine eigenen Gedanken darüber machen.
dein bedrückender Traum zeigt dir doch Dinge, von denen du einmal gehört, gelesen hast, Dinge, die der Landser erlebt hat und die so schrecklich waren - gerade in Stalingrad -. Mir fehlt da jede Art von Vorstellungskraft. Tagelanges Schießen, Bombenhagel, das Schreien der Verwundeten.
Ich habe einmal in den Lauf einer Pistole geblickt, als fünfzehnjähriger, ich habe mir in die Hose gepinkelt, hatte nur Angst. Der Russe aber lachte mit seinen Kameraden, für sie war es nur ein Spiel. Angst zu haben ist keine Schande. Auch die Soldaten, die in den Krieg geschickt wurden, hatten Angst, Angst zu sterben, Angst schwer verletzt zu werden. Was wäre das später einmal, für ein Leben, ohne Arme oder Beine?
Deine Träume, lieber Bernd, waren > GottseiDank< nur Träume, aber als normal denkender Mensch machen sie uns Angst, schreckliche Träume sind wie Ballast auf der Seele. Aus Deinem Gedicht, lieber Bernd, spricht die reine Wahrheit, jede Strophe, jedes Wort, ist Wahrheit.
> Nie wieder Krieg <, nie wieder ein Stalingrad, ein Sankt Petersburg oder ein ein Krieg auf der Welt und schon gar nicht in der Ukraine. Kriege können aus Menschen, Monster machen.
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