Von tiefer Dankbarkeit ist Marga erfüllt. Sie hatte ein schweres vom Schicksal geprägtes Leben. In ihrer Kindheit herrschte der Krieg und ihre Mutter hatte ihre Not für das Wohl aller zu sorgen. Ihr Vater war männlich, sehr männlich und hatte das Sagen. Sie war das letzte Kind einer zu damaligen Zeit ganz normalen Großfamilie. So wurde Marga aus der Familie genommen und an eine verwandtschaftlich verbundene Familie weiter gereicht, die wohlhabender war und ein gutes Auskommen mit dem Einkommen hatte. Damals gab es noch kein Jugendamt, das zum Wohle der Kinder handelte. Dort war es normal in die Eigenverantwortung zu gehen, um nach passenden Lösungen zu suchen, die angemessen waren, wenn es die eigenen Umstände forderten.
So wuchs Marga mit einem fast gleichaltrigen Mädchen wohlbehütet auf und konnte sich gut entwickeln. Sie ging gern in der Schule und brachte ansehnliche Noten heim. Ihre leiblichen Eltern waren stolz auf ihr Kind, das sich so gut entwickelte, obwohl es fern ab des heimischen aufwuchs. Ihre Ersatzfamilie gaben ihr bestmögliches, um Marga den Verlust ihrer Geschwister und Familie so angenehm wie Möglich zu gestalten. Ab und an trafen sie sich und genossen ihr Dasein. Sie spielten unbefangen und erlebten ihre Schwester voller Freude und glücklich.
Marga wuchs heran und verliebte sich in einen Soldaten auf Zeit. Dieser musste eines Tages wieder zurück in sein Heimatland. Dort bereitete er alles Notwendige vor, um seine große Liebe zu sich zu holen. Es geschah wie abgesprochen und geplant. Marga wanderte aus, fern ab vom Heimatland und lernte mit den neuen Gegebenheiten auszukommen. Dazu gehörte eine neue Sprache zu erlernen, sich anzupassen an die neue Situation. Sicher hatte Marga auch mal Heimweh, doch es gab kein Telefon, um wohlvertraute Stimmen zu lauschen. Sie bewahrte sich alles liebevoll in ihrem Herzen was sie in ihrer Kindheit erlebte. Damals wurden Briefe geschrieben, doch es dauerte Wochen bis sie über das Weite Meer den Empfänger fanden. Diese Briefe bekamen einen Ehrenplatz und wurden mit beiden Händen dicht ans Herz gedrückt. Ein wärmendes Gefühl, ein Lebenszeichen in der Hand zu halten.
Dankbar sein hat viele Gesichter, in der heutigen Zeit sind wir vernetzt und eng verbunden. Wir brauchen keine Wochen warten, um zu wissen, wie es den Anderen geht. Ein Anruf genügt und wir können anhand der Stimme herausfiltern wie es dem Gegenüber gerade geht, zumindest erahnen. Wir sind ein Knopfdruck entfernt egal wie weit wir voneinander wohnen. Und doch hat jeder sein eigenes Leben, seine eigenen Gefühle und darf Dankbar sein für all das, was er in sich trägt.
Ich danke euch fürs Lesen, liebevolle Grüße eure Petra-Josie
deine Geschichte habe ich gerne gelesen. Ich kenne mehrere Menschen, die bei Verwandten aufwuchsen. Da hat das Heimweh und nicht begreifen, tiefe Wunden in die Seele gegraben, obwohl die Ersatzfamilie alles daran setzte, dem jeweiligen Kind ein gutes Heim zu geben. Da hatte die Marga es gut, dass sie alles mit einem dankbaren Herzen annehmen konnte.
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