Für und wieder

Der erste stürmische Herbstwind, er legte sich langsam wieder und wehte sanft über die Landschaft. Die Sonnenstrahlen kitzelten die letzten Regentropfen, welche auf der Wiese Halt in den Pflanzen und Gräsern fanden. Einzelne Grashalme wiegten sich in ihm und genossen die Wärme der Sonnenstrahlen.

Eine gewisse Ruhe lud ein, um in ihr zu verweilen. Ich lauschte der Herbstssinfonie, die auch durch die Blätter hauchte. Es war eine pure Einladung, im Hier und Jetzt zu verweilen.

Ich spürte wie auf einmal mein Herz anfing zu schlagen. Liebevoll ließ ich es durch all meine Sinne fließen. Ich spazierte Gedanklich durch mein Leben und es atmete mich da durch. Ich vertraute darauf, dass alles seinen eigenen Augenblick braucht.

Die ersten trockenen Blätter, sie tanzten förmlich in Leichtigkeit durch die Lüfte. Sie kreiselten wie manch ein Gedanke im Kopf. Bis sie ein Plätzchen für sich fanden.

Oben in den Wolken spielt der Wind wie ein Kind. Er formt frei wie es ihm gerade kommt Bilder aus ihnen. Es beruhigt mich diese Bilder zu betrachten. Sie einfach vorüberziehen zu lassen. Genau so wie sie entstehen, verwandeln sie sich auch wieder zu neuen Formen.

Zeit ist in jenem Moment bedeutungslos. Sie ist anwesend, wie ein stiller Zuhörer und lauscht gelassen was zum Vorschein kommt.

Im Herbst des eigenen Lebens hör´, ich die Symphonie die sich in mein Herz geschrieben hat. Lächelnd und voller Dankbarkeit für all das was es mich selbst gelehrt hat.

Mein Blick schweift in die Weite und erfreut sich daran wie Kinder fröhlich in die Lüfte springen. Ich spüre ihre Leichtigkeit, die sie in sich tragen, so wie der Windhauch der meine Wange streift.

© Petra-Josephine, 27.08.2020