Osiris

Es war eine Zeit, die Menschen in Not,
die Ernte knapp, zum Essen kein Brot.
Ein Fremder, weit her, kündet die Sage
hilft aus Elend und drückender Plage.

Er lehrte sie säen für bessere Kost,
die Felder zu schützen vor bitterem Frost.
Sie lernten die Äcker neu zu beleben
und in den Rhythmus des Himmels zu geben.

Die Saat ging auf, sie brachte die Frucht,
als grünes Erblühen, dass sie dringlich gesucht.
Sie ackerten fleißig mit hohem Ertrag
und waren glücklich an jedem Tag.

Bald waren bei Einigen Fragen,
warum im Wechsel der Zeiten sich plagen?
Es wäre sinnvoll, Neues zu machen,
einfach die Felder zum Schutz überdachen.

Dem Himmel wäre die Macht genommen,
dachten sie mit borniertem Zwecke
und malten vom Rausche benommen,
zum Dach einen Himmel an die Decke.

Sie bauten und pflügten, mehr mühsam als flott
und für Osiris hatten sie Spott.
So man sich glaubte in höheren Weihen,
konnte das Saatgut nicht wirklich gedeihen.

Andere von denen standen umher,
lachten im Hohne und spotteten sehr,
ob der vielen ratlosen Hände
und über Osiris' Geheimnis am Ende.

© Hartmut Otto