Fünfzehntes Türchen

Heute Nacht war Kalle nicht ganz so laut, jedoch hatte man das Gefühl, er war nicht ganz allein. Sein Freund Kurt der bei Levi und Bella ein paar Straßen weiter wohnte, half ihm bei seinem Vorhaben. Denn ihr müsst Wissen auch Wichtel helfen sich gegenseitig und sind füreinander da, wie wir Menschen auch. Kurz nach Mitternacht war es mucksmäuschenstill geworden. Sie hatten es vollbracht was sie geplant hatten.

Mama Bella schlief wie gewöhnlich und hatte sichtlich Glück gehabt dass das Zauberpulver nicht ihre Haut berührte, sondern nur an ihre Kleidung haften blieb. Kinderhände sind vor den Zauberpulver geschützt. Das haben die Wichtel in der Tinktur extra berücksichtigt. Sie sollen ja Freude haben und nicht selbst körperlich verzaubert werden. Die Kinder schliefen seelenruhig in ihre Bettchen und der Mond wanderte am Fenster entlang bis auch er nicht mehr zu sehen war. Er schenkte ihnen wundervolle Träume. Ab und an huschte ein Lächeln über die kleinen Gesichter in jener Nacht. Tausend Sterne funkelten am Himmelszelt klar und deutlich, als würde der Himmel Weihnachten feiern und hat all seine Lichter zum Leuchten gebracht. Kein einziges Wölkchen ward in dieser Nacht gesehen.

In der Morgendämmerung verblassten auch die letzten Lichter am Himmel einer sternenklaren Nacht. Im Haus verstummte die Stille dafür sorgte auch Aron und besonders sein kleiner Bruder Ravi. Papa Silas war schon in der Küche beim Kaffee kochen und half Mama Bella beim Frühstück vorbereiten. Um ein Haar hätte er fast die Frühstückseier zu lange kochen lassen, da Ravi ihn abgelenkt hatte und kuscheln wollte.

Aron saß vor Kalles Reich und begutachtete das Werk, welches er über Nacht gemeinsam mit seinem Wichtelfreund Kurt fertiggestellt hatte.




Es sah noch irgendwie unvollendet aus. Zumindest lässt es erahnen das Kalle sein Werk noch nicht vollendet hat.